Hilden St. Josefs Krankenhaus
Neues Simulatorsystem für Notfall-Training
Fördervereine spenden Simulatorsystem für Notfalltraining: Mitarbeitende des St. Josefs Krankenhaus in Hilden können Reanimationen und andere Notfallszenarien dank "ANNE", einer neuen technisch hochkomplexen "Erste-Hilfe-Puppe", künftig noch realitätsnaher üben.
Qualitativ hochwertige Ausbildung
,,Während man vor Jahrzehnten darauf angewiesen war, vieles am Patienten zu üben, gibt es heutzutage computergesteuerte Trainingssysteme, an denen sich eine Vielzahl von Notfallszenarien gefahrlos üben lassen - analog eines Flugsimulators für Piloten", erklärt Dr. Clemens Kehren, Chefarzt der Anästhesie, Intensivmedizin und Schmerztherapie. ,,Unser Ziel ist eine qualitativ hochwertige Aus- und Fortbildung im Bereich der Notfallmedizin, der Anästhesie und des Teamtrainings bzw. der Zusammenarbeit unterschiedlicher Fachgruppen."
Der Chefarzt hat bereits Trainingskonzepte entwickelt, die speziell auf einzelne Fachabteilungen zugeschnitten sind.
"ANNE" kann auch sagen wie es ihr geht
Anne, so der Name der neuen "Patientin", kann verschiedenste Akutbeschwerden und Erkrankungen simulieren - und das so authentisch, dass Mediziner*innen und Pflegekräfte während der Übungen gute Nerven brauchen. Von der Wiederbelebung bis hin zum Notkaiserschnitt ist alles dabei.
Gesteuert wird Anne übrigens über ein Tablet-PC, zum Beispiel aus dem Nebenraum. Sie kann individuell auf die Behandlungsmaßnahmen reagieren oder auch sprechen und sagen wie es ihr geht.
Die Behandlungsmaßnahmen werden aufgezeichnet
,,Das Schöne ist, das System zeichnet alles auf, sodass wir das geübte Szenario gleich im Anschluss mit den Teilnehmenden besprechen können. Wir sehen, ob unsere Patientin bestmöglich versorgt wurde und an welcher Stelle noch Optimierungsbedarf besteht. Das ist wirklich toll", sagt Gesundheits- und Krankenpfleger Sebastian Kühme. ,,Und aus Fehlern lernt man natürlich. Dafür hält aber dann eine Puppe her und kein echter Mensch", ergänzt Dr. Sabine Lucas, Oberärztin der Anästhesie, Intensivmedizin und Schmerztherapie.
Das Gesamtvolumen der Investition beläuft sich auf etwa 14.000 Euro. ,,Gut angelegtes Geld", findet Günter Scheib, erster stellv. Vorsitzender der Förderinitiative Senologie Hilden e.V.
,,Projekte wie dieses unterstützen wir immer gerne", ergänzt die Vorsitzende Dagmar Volmer.
Autor:Horst-Peter Nauen aus Hilden |
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