Land NRW
Minister Krischer besucht das Further Moor in Langenfeld

Further Moor und renaturierte Fläche | Foto: Horst Nauen
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Umweltminister Oliver Krischer besucht im Rahmen seiner "Thementour 2023 - Landesweite Potenzialanalyse zur Renaturierung von Mooren" - das über 40 Hektar große "Further Moor" in Langenfeld. ,,Moore sind für Mensch und Natur unersetzliche Lebensräume", erklärt der Minister.

Moore haben eine wichtige Funktion für den Klimaschutz
,,Lebendige und intakte Moore mit ihren ganz besonderen Wäldern, Böden und Gewässern haben eine große Bedeutung für Artenvielfalt und für den natürlichen Klimaschutz", sagte Umweltminister Oliver Krischer, am 3. August 2023, bei seinem Informationsbesuch im Further Moor. ,,In Ihnen wachsen Torfmoose, Sonnentau und Lungenenzian, aber auch Moorfrosch, Großer Brachvogel und Bekassine nutzen sie als Lebensraum. Um die Moor-Lebensräume zu schützen und Potenziale für Renaturierungen zu analysieren, erarbeitet das Landesumweltamt derzeit ein landesweites Fachkonzept zu Mooren in Nordrhein-Westfalen. Auf dieser Basis möchten wir noch in diesem Jahr gemeinsam mit Projektpartnern mit der Erarbeitung von weiteren Maßnahmen zum Schutz und zur Entwicklung von Moor-Lebensräumen beginnen."

Further Moor
Das 42 ha große Moor bei Langenfeld ist ein kleinflächiges Heidemoor und beherbergt seltene Lebensraumtypen wie Übergangsmoor, Feuchtheide und Moorwald. Zahlreiche gefährdete Arten wie der Englische Ginster, die Moorlilie und der Torfmoosnabeling sowie das Kleine Nachtpfauenauge und der Sumpfgrashüpfer finden hier wertvollen Lebensraum.
Über das integrierte LIFE-Projekt "Atlantische Sandlandschaften" wurden hier unter anderem von der Biologischen Station Haus Bürgel und der Bezirksregierung Münster wertvolle offene Moore- und Heideflächen reaktiviert.

Entwicklung der Moore vorantreiben
In NRW gibt es etwa 1.600 ha Moor-Lebensräume nach der europäischen Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie. Mit einem landesweiten Fachkonzept möchte die Landesregierung bestehende Moore bewahren und verloren gegangene Moorflächen zu neuem Leben erwecken.
Obwohl Moor-Lebensräume bundesweit nur etwa fünf Prozent der Fläche bedecken, speichern sieetwa so viel Kohlenstoff wie alle Wälder Deutschlands zusammen. Moore spielen daher im Klimaschutz eine wichtige Rolle.

,,Es ist bewundernswert, wie engagiert sich die Einrichtungen vor Ort um die letzten erhaltenen Moor-Lebensräume kümmern und sich für die Bewahrung einsetzen. Viele wertvolle Lebensräume konnten dadurch in der Vergangenheit erhalten, renaturiert und behutsam erlebbar gemacht werden", so Krischer.

Im Rahmen seiner Thementour besucht Minister Krischer auch das Zwillbrocker Venn an der deutsch-niederländischen Grenze und das Große Torfmoor im Kreis Minden-Lübbecke.

Autor:

Horst-Peter Nauen aus Hilden

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