Kriminalitätsstatistik: NRW ist sicherer geworden

Foto: polizei.mettmann

Kriminalstatistik 2017: Die Kriminalitätsentwicklung in Nordrhein-Westfalen ist rückläufig - die Straftaten gingen im vergangenen Jahr um 6,5 Prozent zurück - im Kreis Mettmann um 6,23 Prozent.

Wie das NRW-Innenministerium mitteilt, ist die Zahl der Straftaten 2017 um 6,5 Prozent von 1.469.426 auf 1.373.390 zurückgegangen.

,,Das ist der stärkste Rückgang seit mehr als 30 Jahren", sagte Innenminister Herbert Reul bei der Vorstellung der Polizeilichen Kriminalstatistik für das Jahr 2017. Auf einem 30-Jahres-Tiefstand befindet sich die Zahl der Diebstahldelikte. Sie sank um 86.091 auf 549.916 Fälle. Erfreulich ist nach Ansicht des Ministers auch die hohe Aufklärungsquote von 52,3 Prozent - der beste Wert seit fast 60 Jahren.

Null-Toleranz-Strategie in NRW
,,Nordrhein-Westfalen ist nachweisbar sicherer geworden. Das ist eine gute Nachricht und ein schönes Lob für die Arbeit unserer Polizei", sagte der Minister. ,,Es zeigt auch, dass die tatsächliche Sicherheit besser ist als die gefühlte. Wir im Innenministerium und in der Polizei werden auch in Zukunft hart daran arbeiten, die Lage weiter zu verbessern - Tag für Tag und Nacht für Nacht." Dabei werde man weiter auf die Null-Toleranz-Strategie setzen. ,,Übersetzt heißt das - wir gehen konsequent gegen jede Form von Kriminalität vor - auch gegen vermeintliche Bagatellkriminalität", erklärte Minister Reul.

32 Prozent der Straftäter hatten keinen deutschen Pass
Der Minister sprach auch das Thema Ausländerkriminalität an. ,,Manchmal muss mann auch unangenehme Wahrheiten aussprechen. Nur wenn wir hier offen und transparent kommunizieren, werden wir das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger behalten", sagte Reul. Knapp ein Drittel der Tatverdächtigen (32,0 Prozent) hätte keinen deutschen Pass gehabt. Der Anteil der Zuwanderer hingegen liege nur bei 8,7 Prozent und sei zwischen 2016 und 2017 um 16,9 Prozent gesunken.

Jahres-Bericht der Polizei im Kreis Mettmann
Im Jahr 2017 wurden durch die rund 800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kreispolizeibehörde Mettmann 72.166 außenveranlasste Einsätze bearbeitet. Dies ist gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung von 1.015 Einsätzen. Darüber hinaus gab es auch eine Vielzahl von Einsätzen, die nicht außenveranlasst waren wie: Amts- und Vollzugshilfe für andere Behörden, die Vollstreckung von Haftbefehlen, Aufklärungsmaßnahmen oder sog. Einsätze aus besonderem Anlass.

Im Berichtjahr 2017 wurden im Bereich der  Kreispolizeibehörde (KPB) Mettmann 29.072 Straftaten erfasst. Im vergleich zum Vorjahr sank damit die Zahl der registrierten Straftaten deutlich um 1.933 Fälle (6,23 Prozent). Bei diesem Wert handelt es sich um den niedrigsten seit 2008. Auch die Aufklärungsquote liegt mit 51,81 Prozent über der des Vorjahres (2016: 51,67 Prozent).

Kriminalitäts-Zahlen: Monheim ist Spitzenreiter
Bei den Kriminalitätshäufigkeitszahlen der einzelnen Kommunen im Kreis Mettmann ist Monheim mit 7.193 Fällen (2016: 7.274) Spitzenreiter vor Hilden mit 7.040 (2016: 7.705) gefolgt von Langenfeld mit 6.472 (2016: 7.167) und Ratingen mit 6.314 (2016: 6.425).

Straftaten bei Kindern und Jugendlichen - Tendenz steigend
Besonders Auffällig war, das die Anzahl der erfassten Kinder (bis unter 14 Jahre) als Tatverdächtige erneut anstieg - von 360 im Vorjahr auf jetzt 431. Die Anzahl der jugendlichen Tatverdächtigen (14 bis 18 Jahre) stieg ebenfalls auf 1.112 (2016: 1.095) Fälle an.

Nichtdeutsche Tatverdächtige
Von 10.962 ermittelten Tatverdächtigen sind 7.205 deutsche Staatsangehörige und 3.757 nichtdeutsche Staatsangehörige.

Autor:

Horst-Peter Nauen aus Hilden

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