Jugendschutz in Hilden im Jahr 2013
Hilden (wk) Der Jugendhilfeausschuss befasst sich in seiner morgigen Sitzung mit dem geplanten Jahresprogramm zum Jugendschutz. Schwerpunkte sind dabei:
- Weiterentwicklung der Alkoholtestkäufe
- Weiterführung der Gewaltprävention „Stark im Konflikt“
- Projekttage am Helmholtz-Gymnasium zum Thema „Medienschutz“
- allgemeine Mobbing- und Gewaltprävention in Schulen und Kitas
- Anti-Drogen-Disco
Alkoholtestkäufe
Unter dem Motto: „Hier gibt’s für Kids nichts zu holen! Kein Alkohol und Tabak für Jugendliche“ startete im Jahr 2010 eine Alkohol- und Tabak-Testkaufaktion zum Schutz der Kinder und Jugendlichen . Seitdem werden regelmäßig Kontrollen des Jugendschutzes in Form von Testkäufen durchgeführt. Für das Jahr 2013 sind wieder Testkäufe in Hilden geplant, nach Möglichkeit werden alle 50 Einzelhändler aufgesucht. Folgende Ergebnisse hat die Aktion 2012 gebracht:
Es wurden in der Karnevalswoche 2012 insgesamt zwölf Händler durch die Testkäufer aufgesucht. Zu 50 Prozent verkauften diese unerlaubt Alkohol und Zigaretten an die Jugendlichen, die andere Hälfte verkaufte nicht. „Durch die kontinuierliche Weiterführung der Testkäufe wird sichergestellt, dass die Einzelhändler sich ihrer Verantwortung bewusst werden, beziehungsweise bleiben und keinen Alkohol an Kinder und Jugendliche verkaufen“, so die Verwaltung .
Gewaltprävention
Seit dem Schuljahr 2005/2006 findet das Deeskalationsprojekt „Stark im Konflikt“ an allen weiterführenden Schulen in Hilden statt. Seit dem Schuljahr 2009/2010 führt eine Fachkraft des, die als Anti-Gewalt-Trainer ausgebildet ist, an der Fabry-Realschule regelmäßige Trainings durch.
Die Schülerinnen und Schüler werden von Klasse 5 bis Klasse 7 einmal jährlich von dem Projekt begleitet. Die in den Klassen zuständigen Lehrkräfte werden mit zwei Workshops pro Jahr begleitet. Zusätzlich wird in der 7. Klasse das Theaterstück ‚Tatverdächtige‘ aufgeführt. Im vergangenen Jahr haben insgesamt acht Schulen mit 66 Klassen mit circa 1750 Schülern an dem Deeskalationstraining teilgenommen.
Medienschutz
Erstmalig findet zurzeit am städtischen Helmholtz-Gymnasium ein so genanntes ‚Medienschutz-Projekt‘ statt. Es wurde primär für die Schülerinnen und Schüler des 7. Jahrganges und deren Eltern und Lehrkräfte konzipiert.
Der richtige Umgang mit diesen komplexen Medien will gelernt sein; deshalb will dieses Projekt Eltern, Kinder und Lehrer informieren, aufklären, unterstützen und fördern.
So hat die Präventionsfachkraft der städtischen Psychologischen Beratungsstelle gemeinsam mit der Koordinatorin für Jugendschutz der Jugendförderung und der Drogenberatungsstelle der SPE Mühle e.V. verschiedene Bausteine für die unterschiedlichen Adressaten zusammengestellt, um möglichst ansprechend die Themen zu vermitteln. Ziel soll es sein, die Kluft zwischen den Generationen zu schließen, umso die Verständigung und das Verständnis mit den neuen Medien und für die neuen Medien zu ermöglichen und zu vertiefen.
Anti-Drogen-Disco
Für alle 12 bis 15 Jährigen findet am Dienstag, 30. April, die „Mai light“- Party statt. Von 18 bis 22 Uhr veranstaltet die Jugendförderung gemeinsam mit dem Kommissariat Vorbeugung der Polizei und der Drogenberatung der SPE Mühle e.V. eine professionelle Anti-Drogen-Disco in den Räumen des Area 51. Den Jugendlichen wird hier in einer nikotin- und alkoholfreien Umgebung die Möglichkeit gegeben, eine tolle Party zu feiern und zu merken, dass man auch ohne Rauchen und Trinken Spaß haben kann. Ein professioneller DJ und verschiedene Show-Acts werden für Stimmung sorgen. Im Foyer wird es diverse Stände mit verschiedenen suchtpräventiven Angeboten geben. Die Anti-Drogen-Party ist als ein ergänzender Baustein, zu dem, was Kinder und Jugendliche bereits im Rahmen des Schulunterrichts über das Thema Sucht und die damit verbundenen Gefahren und Risiken erfahren haben, zu betrachten.
Autor:Werner Kimmel aus Hilden |
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