Bürgermeisterkandidat einstimmig gewählt (Aktualisierung)
Hildener FDP für Dr. Claus Pommer

Rudi Joseph, Fraktionsvorsitzender der FDP, Dr. Claus Pommer, Bürgermeisterkandidat, und Thomas Remih, Stadtverbandsvorsitzender der FDP, freuen sich über das eindeutige Votum der FDP-Basis (v.l.). 
 | Foto: Michael de Clerque
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Den ersten Schritt auf dem Weg zur Bürgermeisterkandidatur von vier Hildener Parteien ist Dr. Claus Pommer erfolgreich gegangen. Am gestrigen Donnerstagabend wählten ihn die Mitglieder der FDP einstimmig zu ihrem Kandidaten. In den kommenden Wochen folgen noch Wahlen auf den Parteitagen von Grünen, CDU und Bürgeraktion.

Die Nachricht von der Aufstellung eines gemeinsamen Kandidaten der Viererallianz zur Kommunalwahl am 13. September 2020 hatte für Überraschung gesorgt.
Mit der Wahl am Donnerstag hat der parteilose Dr. Pommer die erste Hürde genommen. In den kommenden Wochen muss er noch die Basis der drei übrigen Parteien überzeugen.

Vorgeschichte

"Die Einigung von FDP, Grünen, Bürgeraktion (BA) und CDU hat eine lange Vorgeschichte", erläutert Thomas Remih, FDP-Stadtverbandvorsitzender, im Bürgerhaus Hilden. Die Amtsinhaberin "Birgit Alkenings hat alle Erwartungen an ein neues Zeitalter moderner innovativer Kommunalpolitik verpasst und hat enttäuscht." Statt Hinterzimmerpolitik und Stillstand sei es Zeit für einen Neubeginn. Einen "Bürgermeister sehen wir als Moderator und Motivator. Ein Bürgermeister fragt Ideen und Ziele ab, führt Interessen zusammen und stößt gute Kompromisse an. Auch in schwierigen Situationen hat er den Mut, Entscheidungen zu treffen." Mit Dr. Pommer stehe für die vier Parteien ein sachkundiger Kandidat zur Verfügung, der den Stillstand beenden möchte und die Anforderungen erfülle.

Chance zur Abwahl

Die Einigung der vier Parteien biete "eine große Chance, die amtierende Bürgermeisterin abzuwählen und endlich den ersehnten Wechsel an der Spitze des Rathauses herbeizuführen", erklärt Pommer vor der FDP-Basis. Er betont, dass es sich bei der Vierer-Allianz nicht um eine Koalition handele. Jeder der Partner bewahre sein politisches Profil und trete bei den Kommunalwahlen in "den Wettbewerb um die Wählergunst" ein. "Was sich ändert, ist etwas anderes: Vielen Menschen unserer Stadt ist klar geworden, dass es ein 'weiter so' nicht geben darf. Wir brauchen den Wechsel im Bürgermeisteramt", analysiert Dr. Pommer. Sein Ziel sei, "verkrustete Strukturen" aufzubrechen "und die Rolle der Verwaltungsspitze neu zu definieren: Weg von der politischen Leine, weg von Hinterzimmern und Passivität, hin zu einer neuen offenen Gesprächskultur, zu mehr Aktivität und Optimismus." Dieses Modell funktioniere in vielen anderen Städten. "Es wird auch in Hilden funktionieren", ist sich der promovierte Jurist sicher.

Erfahrung in Personalführung

Als Referatsleiter bringt er Erfahrungen in der Personalführung mit. "Ein kooperativer Führungsstil, ein offenes, wertschätzendes Miteinander - das war und ist mir immer sehr wichtig gewesen. Als neuer Verwaltungschef würde ich gerade hierauf besonderen Wert legen."

Grünflächen erhalten

Hilden stehe vor großen Herausforderungen. "Grünflächen, freie Blicke und kleine 'Wohlfühloasen' müssen zum Stadtbild gehören. Sie dürfen nicht weiter blind geopfert werden", fordert Pommer. Er strebe den Erhalt von Grünflächen und eine Bebauung nach Augenmaß an. Wichtig sei für ihn, ein innovatives Verkehrskonzept zu etablieren, dass die Bedürfnisse und Sicherheit von Fußgänger und Radfahrern in den Blick nehme und den ÖPNV fördere. Als Pendler wisse er um die Probleme.
Schwächen sieht er auch in der Förderung der Wirtschaft. Die Wirtschaftsförderung müsse "wieder mehr in den Mittelpunkt" rücken. "Wir brauchen neue Ideen und Konzepte, um den Unternehmensbestand zu pflegen und neue Unternehmen anzusiedeln."
Der Finanzfachmann kritisiert auch die Haushaltslage der Stadt. Das Defizit betrage im laufenden Jahr 2,1 Millionen Euro. Es steige nach den derzeitigen Prognosen auf 2,8 Millionen Euro im Jahr 2022 an. Besorgniserregend sei, dass sich die Kreditaufnahme von 15,44 Millionen 2014 Euro auf rund 31 Millionen Euro in 2019 verdoppelt habe. Es werde Zeit für eine solide Haushaltspolitik.

Rudi Joseph, Fraktionsvorsitzender der FDP, Dr. Claus Pommer, Bürgermeisterkandidat, und Thomas Remih, Stadtverbandsvorsitzender der FDP, freuen sich über das eindeutige Votum der FDP-Basis (v.l.). 
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Dr. Claus Pommer hat die erste "Hürde" auf dem Weg zum gemeinsamen Bürgermeisterkandidaten von FDP, Grünen, BA und CDU genommen. | Foto:  Michael Mengel
Autor:

Lokalkompass Langenfeld - Monheim - Hilden aus Monheim am Rhein

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