Mitglieder sprechen sich mit großer Mehrheit für Gemeinschaftskandidaten aus
Hildener CDU wählt Dr. Pommer

Claudia Schlottmann, MdL und stellvertretende Fraktionsvorsitzende im Rat, Dr. Claus Pommer, Peter Groß, Vorsitzender des CDU Stadtverbandes, Lutz Lienenkämper, MdL und Minister der Finanzen NRW, und Norbert Schreier, stellvertretender Bürgermeister (v.l.).  | Foto: Michael de Clerque
  • Claudia Schlottmann, MdL und stellvertretende Fraktionsvorsitzende im Rat, Dr. Claus Pommer, Peter Groß, Vorsitzender des CDU Stadtverbandes, Lutz Lienenkämper, MdL und Minister der Finanzen NRW, und Norbert Schreier, stellvertretender Bürgermeister (v.l.).
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Mit absoluter Mehrheit - bei einer Neinstimme - wählte die Mitgliederversammlung der Hildener CDU am Montagabend den parteilosen Dr. Claus Pommer als Bürgermeisterkandidaten.  

Dr. Claus Pommer ist mit der Wahl der Gemeinschaftskandidat von FDP, Grünen, Bürgeraktion (BA) und CDU für die Bürgermeisterwahl im kommenden Jahr.

Nicht einfach gemacht

"Wir haben es uns nicht einfach gemacht", sagt der CDU Stadtverbandsvorsitzende Peter Groß am Montagabend im Atrium St. Jacobus." Drei Mitglieder hatten den Hut um die Kandidatur in den Ring geworfen. Sein Respekt gilt den den drei Kandidaten, die es am Ende nicht wurden.
Der "Chef" des Kandidaten Dr. Pommer, der Minister der Finanzen des Landes Nordrhein-Westfalen, Lutz Lienenkämper, bezeichnet Pommer als vertrauenswürdig: "Er ist Beamter, bei der Landesverwaltung und dort bei den Finanzen"- besser könne es nicht sein.

"Dr. Pommer versteht sein Handwerk"

Als Jurist verstehe Pommer sein Fach, "nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch", sagt der Minister. Er verweist darauf, dass Pommer als Leiter der Beteiligungsmanagements aktiv Umsetzungsstärke beweise. "Sie können mit Geld umgehen und es sogar mehren", so der Minister. Und er verrät, dass der Leiter eine sehr menschliche Seite habe. So sei sein Referat bei der Suche nach den besten Kostümen bei der Altweiberveranstaltung des Ministeriums mehrfach als Sieger hervorgegangen. Das zeige einmal mehr seine "Menschennähe" und zudem sei Pommer ein fröhlicher Mensch.

Kandidat hat Mut

Er habe großen Respekt vor dem Mut, eine gesicherte Position als Landesbeamter zu verlassen und als Wahlbeamter anzutreten. Das zeige Mut.
"Hilden war einmal eine Vorzeigestadt im Kreis Mettmann. Aber heute, 30 Jahre später ist vieles anders.", erklärt Pommer. Die Nachbarstädte seien dabei, Hilden den Rang abzulaufen. Das gelte es zu ändern, ähnlich wie die Personalpolitik in der Verwaltung. Ziel müsse eine vertrauensvolle Zusammenarbeit aller Mitarbeiter sein, die als Dienstleister den Bürgern gegenübertreten. Die Fluktuationsrate im Hildener Rathaus müsse gesenkt werden.
Hilden benötige auch eine Baupolitik mit "Augenmaß". Er wünsche sich eine Stadt, in der freie Blicke möglich seien. Angesichts der bestehenden Verdichtung müsse ein Mobilitätskonzept erstelllt werden, denn "eigentlich ist Hilden prä­de­s­ti­nie­rt, eine Fahrradstadt zu werden." "Fahrradstraßen und Ladestationen zur Förderung von E-Mobilität sind wichtige Bausteine", so der Kandidat. "Ich begrüße die Ausrufung des Klimanotstandes. Aber nun müssen auch zeitnah Taten folgen", fordert Pommer die Politik zum Handeln auf.

Wirtschaftsförderung verstärken

Allerdings gebe es auch wirtschaftliche Probleme, wie die Leerstände in der unteren Mittel- und der Schulstraße zeigten. Die Wirtschaftsförderung müsse wieder mehr in den Fokus der Verwaltungsspitze rücken, denn die Stadt weise ein geringes Wachstum auf.
Defizite sieht er auch bei der U3 und U6-Betreuung. "Wenn beide Eltern arbeiten, muss eine gute Betreuung gesichert sein." Eine gute Kinderbetreuung und eine entsprechende Schullandsschaft bezeichnet er als einen weichen Wirtschaftsfaktor. "Ich bin mir sicher, dass sich Wirtschaft und Ökologie nicht ausschließen", betont Pommer. Besonders wichtig sei ihm, die demografischen Strukturen in der Stadt zu betrachten und schon heute Konzepte für "morgen" zu entwickeln: "2040 sind 15.000 Mensche älter als 70 Jahre." Ein weiterer wichtiger Punkt sei, die Sicherheit der Menschen zu gewährleisten und Angsträume zu beseitigen.

Autor:

Lokalkompass Langenfeld - Monheim - Hilden aus Monheim am Rhein

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