Hildener Bahnhof ist ausgezeichnet worden

hilden. Innovativ, vorbildlich, richtungsweisend – mit diesen Prädikaten wurden in dieser Woche im K21 (Ständehaus) in Düsseldorf 34 neue oder erneuerte Bauwerke aus Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet. Das Ministerium für Wirtschaft, Energie, Bauen, Wohnen und Verkehr des Landes NRW und die Architektenkammer Nordrhein-Westfalen vergaben gemeinsam die „Auszeichnung vorbildlicher Bauten“ an Architekten und Bauherren, die Gebäude realisiert haben, die in ästhetischer, technischer, sozialer oder städtebaulicher Hinsicht als richtungsweisend für die kommenden Jahre gelten können. „Die ausgezeichneten Objekte belegen die Innovationskraft und das technische Know-how unserer Architekten und Stadtplaner, gepaart mit Kreativität und Gestaltungswillen“, lobte NRW-Bauminister Harry K. Voigtsberger. Der Präsident der Architektenkammer NRW, Hartmut Miksch, hob hervor, dass viele der ausgezeichneten Bauwerke beispielhaft für die künftigen Planungs- und Bauaufgaben in Nordhrein-Westfalen seien: „Viele vorbildliche Bauten in NRW sind Maßnahmen im Gebäudebestand: Sanierungen, Erweiterungen, Nachverdichtungen. Das sind die zentralen Aufgaben, vor denen wir heute stehen.“
Die prämierten 34 Arbeiten weisen nach dem Urteil der Jury herausragende gestalterische, technische, ökologische und soziale Qualitäten auf. Auch ein günstiges Kosten-Nutzen-Verhältnis der Objekte wurde von der Jury berücksichtigt. „Die Arbeiten belegen auf eindrucksvolle Weise, dass die nordrhein-westfälischen Architekten und Bauherren auch auf schwierigen Grundstücken und in enger innenstädtischer Lage herausragende Bauwerke zu realisieren verstehen“, betonte Kammerpräsident Miksch. Bei der Hälfte der Preisträgerarbeiten handelt es sich um Planungs- und Baumaßnahmen an bestehenden Gebäuden oder um Neubauten auf Restflächen innerhalb bestehender Bebauungen. Ausgezeichnet wurden Bauwerke in Aachen, Bad Münstereifel, Baesweiler, Bielefeld, Bochum, Düsseldorf, Essen, Hagen, Hilden, Köln, Lemgo, Münster, Neuss, Solingen, Verl und Zülpich. Preisträger aus Hilden ist Christof Gemeiner Architekten BDA, mit der Neugestaltung des Empfangsgebäudes des Bahnhofs. Die Begründung der Jury:
„Das Projekt überzeugt durch seine konsequente stadtgestalterische Position, durch die Revitalisierung des nicht mehr betrieblich genutzten Bahnhofs einen neuen, lebendigen öffentlichen Ort zu schaffen.
Die denkmalgerechte Sanierung des Empfangsgebäudes thematisiert gekonnt die Historie des Ortes und betont die Rolle des Gebäudes als Raumkante des städtischen Platzes. Die zeitgemäße, reich detaillierte Neugestaltung der Innenräume mit Akzentuierung der alten Substanz schafft funktional hochwertige Räume für Gastronomie-, Büro- und Gemeinschaftsnutzung. Der „Lichttunnel“ stellt mit seiner changierenden Wandhinterleuchtung eine beispielhaft gelungene Aufwertung des zuvor als Angstraum empfundenen Gleiszugangs dar.
Die freiraumplanerischen Elemente sowie der Erhalt des dominanten Baumbestandes betonen die stadträumliche Bedeutung des Vorplatzes und weisen eine alltagstaugliche Wegeführung von hoher Gestaltqualität auf. Die Außenbereiche der Gastronomie sind qualitätvoll gestaltet und ermöglichen vielfältige öffentliche Nutzungen.
Nach Jahren des Verfalls im Besitz der Voreigentümer wurde das Objekt 2006 durch die Stadt Hilden erworben und umfassend saniert. Dieses Engagement der Stadt hat Vorbildcharakter. Die vielfältigen Qualitäten und Nutzungsoptionen des Objekts rechtfertigen die gehobenen Baukosten.“
weitere Infos:
www.gemeiner-architekten.de

Autor:

Werner Kimmel aus Hilden

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