Kinder- und Jugendbefragung 2020 in Hilden
"Hilden ist ein guter Ort zum Leben"

Im Sinne einer ganzheitlichen Jugend- und Familienpolitik sollen zukünftig zentrale Erkenntnisse zu der Bedarfsentwicklung aus der Perspektive der Jugend und der Eltern zusammengeführt werden. | Foto: Foto: Pixabay
  • Im Sinne einer ganzheitlichen Jugend- und Familienpolitik sollen zukünftig zentrale Erkenntnisse zu der Bedarfsentwicklung aus der Perspektive der Jugend und der Eltern zusammengeführt werden.
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Im Jahre 2020 wurde eine Kinder- und Jugendbefragung durchgeführt, welche als Grundlage für die Aufstellung des Kinder- und Jugendförderplans 2021 - 2025 dient. Denn die Kinder- und Jugendarbeit sichert die in den ersten Lebensjahren erzielten Entwicklungserfolge und begleitet die erfolgreiche soziale und berufliche Integration.

Befragt wurden 114 Kinder, Jugendliche und Heranwachsende aus Hilden, mit einer Altersspanne von acht bis 29 Jahren und mit einem Altersschwerpunkt von zehn bis 16 Jahren. Die Interviewten entstammen unterschiedlichen gesellschaftlichen Gruppen (gesamte Bandbreite: von Förderschule, über Sekundarschule, Realschule, Gesamtschule und Gymnasium, Berufskolleg und Beruf sind vertreten). Die Ergebnisse decken sich in vielen Bereichen mit bundesweiten Studien und Forschungsergebnissen. „Hilden ist ein guter Ort zum Leben und Aufwachsen für junge Menschen und Familien. Ich würde mir wünschen, für Kinder und Jugendliche eine Umgebung zu bieten, in der sie sich entfalten können“, erzählt Bürgermeister Claus Pommer.

Die Befragung wurde begleitet durch die Forschungsstelle für sozialraumorientierte Praxisforschung und Entwicklung (FSPE) von Prof. Deinet von der Hochschule Düsseldorf und dem Landesjugendamt NRW. Zur inhaltlichen und strategischen Erweiterung der Planung wurde eine integrierte städtische Planerrunde gegründet, in der unter anderem die Wirtschaftsförderung, die Stadtentwicklung und das Stadtmarketing vertreten sind. „Diese Befragung war ein hoher Aufwand. Ich danke den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für diesen Einsatz und ich freue mich, dass zahlreiche Maßnahmen bereits umgesetzt oder begonnen werden konnten. Erstmals wurden auch die Teams der Kinder- und Jugendarbeit selbst zu Forschenden. Die Erfahrungen mit digitalen Kommunikationsformen wurden systematisch ausgewertet und für Weiterentwicklungen genutzt“, führt Jugenddezernent Sönke Eichner aus.

Im Sinne einer ganzheitlichen Jugend- und Familienpolitik sollen zukünftig zentrale Erkenntnisse zu der Bedarfsentwicklung aus der Perspektive der Jugend und der Eltern zusammengeführt werden. Weitere wichtige Themen sind soziales Miteinander, Rassismus, berufliche Zukunft, Klimaschutz, digitale Veränderung der Arbeitswelt, Sport und Lifestyle. „Jugendliche leben gerne in Hilden und schätzen das Einkaufen in Hilden“, berichtet Dirk Schatte, der die Umfrage intensiv begleitet hat. „Besonders attraktiv für Jugendliche ist die Innenstadt und die (öffentlichen) Orte, an denen sie sich ungezwungen treffen können. Allerdings wünschen sich viele junge Menschen bessere Radwege, bessere ÖPNV-Verbindungen und kritisieren das öffentliche W-LAN.“

Die Erfahrungen in den Befragungen zeigten eindrucksvoll die positive Entwicklung, der Kinder und Jugendliche, wenn diese mit einbezogen werden. Ein Maßnahmenpaket für die weiteren Schritte wurde erstellt. „Während des Lockdowns verschlechterte sich das familiäre Klima nicht wesentlich, allerdings gehörten junge Menschen aus beengten Wohnverhältnissen zu den Ersten, die nach dem Lockdown wieder in die Jugendeinrichtungen kamen“, ergänzt Dirk Schatte. „Ich bin positiv
gestimmt, dass durch diese Befragung das Angebot für Kinder und Jugendliche auf deren Wünsche abgestimmt wird.

Autor:

Corinna Rath aus Hilden

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