Fahrradklima-Test
Hilden ist die fahrradfreundlichste Stadt im Kreis
Der "Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club" (ADFC) präsentierte in Berlin die Ergebnisse des ADFC-Fahrradklima-Test 2018 - die Stadt Hilden belegt dabei Platz 29 in ihrer Ortsgrößenklasse.
Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer zeichnete am Dienstag, 9. April 2019, in Berlin die fahrradfreundlichsten Städte und Gemeinden aus. Karlsruhe ist erstmals Deutschlands fahrradfreundlichste Stadt seiner Größenklasse und das westfälische Wettringen wurde als familienfreundlichste Fahrradstadt ausgezeichnet. Das Fahrradklima, also die Zufriedenheit der Radfahrenden in Deutschland, ist weiter leicht gesunken, berichtet der ADFC.
Die Städte des Kreises Mettmann sind nicht auf den vorderenPlätzen zu finden. In der Ortsgrößenklasse 50.000 bis 100.000 Einwohner belegt die Stadt Hilden allerdings als fahrradfreundlichste Stadt im Kreis überhaupt, Platz 29 mit einer Gesamtwertung von 3,82. Langenfeld kommt auf Platz 41 mit 3,90 und Ratingen nur auf den 91. Platz mit der Note 4,29.
In der Ortsgröße 20.000 bis 50.000 Einwohner ist Heiligenhaus fahrradfreundlichste Stadt im Landkreis Mettmann auf Platz 70 und einer Wertung von 3,64, dahinter rangiert Monheim an 119. Stelle mit 3,78. Weit abgeschlagen sind Erkrath 271/4,29, Mettmann 304/4,56 und Haan 307/4,64.
Radfahren ist für viele stressig und gefährlich
Rund 81 Prozent der Radfahrenden finden es wichtig an einer Straße getrennt vom Autoverkehr unterwegs zu sein. Genauso viele beklagen sich über zugeparkte oder im schlechten Zustand befindliche Radwege. Autotüren werden oft zum Radweg hin geöffnet.
Andreas Scheuer, Bundesminister für Verkehr macht darauf aufmerksam: ,,Die Städte und Kommunen sind für die Kontrolle und die Radwege vor Ort zuständig. Das Bundesverkehrsministerium fördert Radwege an Bundesstraßen, Radschnellwege, innovative Modellprojekte wie zum Beispiel zur Erprobung von Lastenrädern in Logistikketten, Abbiegeassistenten oder sogar Stiftungsprofessuren für die Forschung und die Ausbildung von Fachpersonal. Ich fordere die Kommunen auf, die Bundesmittel noch stärker zu nutzen. Das Bundesverkehrsministerium stellt allein 2019 rund 200 Millionen Euro Fördermittel für den Radverkehr bereit. Gemeinsam können wir das Fahrradklima mit neuen Maßnahmen wie attraktiven Radschnellwegen weiter Verbessern."
Laut Greenpeace gab die Stadt Köln im Jahr 2017 - 2,30 Euro pro Kopf für Radverkehr aus. Andere europäische Städte investrieren deutlich mehr: In Amsterdam 11 Euro pro Jahr und Kopf, in Kopenhagen 35,60 Euro und Oslo sogar 70 Euro pro Einwohner und Jahr für den Radverkehr aus. Das niederländische Utrecht ist Spitzereiter mit gar 132 Euro.
Rebecca Peters, Mitglied des ADFC.Bundesvorstand sagt: ,,Wir brauchen gute, breite Radwege, getrennt vom starken Autoverkehr, durchgängige Netze, Radschnellwege für Pendler und viel mehr komfortable Fahrradparkhäuser. Denn mehr Radverkehr ist gut für alle Menschen, Städte und das Klima.
Autor:Horst-Peter Nauen aus Hilden |
1 Kommentar
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.