K + Gruppe will Krankenhäuser schließen
Hilden, Haan, Solingen Ohligs, Drei Standorte denen die Schließung droht
Hilden, Kreis Mettmann
Ganz entgegen dem für einen normalen Samstag in der Hildener Innenstadt beherrscht anstelle des sonst üblichen, geschäftigen Treibens ein Demonstrationszug die Innenstadt. Es geht um die Schließung der drei zur K+ Gruppe gehörigen Krankenhäuser nebst den dazugehörigen Pflege- und sonstigen Einrichtungen.insgesamt sind 1500 Arbeitsplätze gefährdet.
Diese Demonstration unterscheidet sich deutlich von anderen Demonstrationen. Bei dieser hier ging zu allererst um die Emotionen. Trauer, Tränen, Erinnerungen, wurden offen zu Tage getragen, ausgelebt.
Nachdem sich Bürgermeister Pommer zu der drohenden Schließung und den daraus für den gesamten Südkreis des Kreises Mettmann drohenden Konsequenzen ausführlich gesprochen hat nicht ohne sich weiterhin kämpferisch zu geben das St Joseph Krankenhaus in Hilden am Leben zu erhalten.
Im Anschluß konnten sich sowohl Bürger - zugleich potentielle Patienten - als auch die betroffenen MitarbeiterInnen zu Wort melden.
Dabei wurde manch persönliche Begebenheit berichtet und was das Hildener Krankenhaus für ältere Menschen bedeutet die nicht mehr so mobil sind um mal eben in eine andere Stadt fahren , um ihren Angehörigen in diesen Momenten besuchen, ihnen beizustehen in diesen Ausnahmesituationen.
Es ging um Existenzängste von Auszubildenden, und wie sie zukünftig ihre Ausbildung wie und wo weiterführen sollen.
Oder die Mitarbeiter dieses Krankenhauses, die ihr bisheriges, gesamtes Berufsleben im diesem Krankenhaus verbracht haben. Und diese erzählen vom besonderen Spirit der einzelnen Teams, vom Zusammenhalt, und wie sehr die Pflegekräfte dieses Haus schätzen und das sie mit Herzblut bei der Arbeit bei ihrer Berufung sind.
Es wurde klar das es in diesem Zusammenhang auch bald so gut wie keine Geburten in Hilden geben wird - so denn am 31.01.2024 sich die Türen dieses Krankenhaus schließen würden. Viele Demonstrierende berichteten von ihren Erlebnissen mit und in dem Krankenhaus...
Resumierend kann ich sagen, Hilden braucht nach wie vor sein eigenes Krankenhaus. Die umliegenden Kliniken sind größtenteils selber am Limit. Auch ohne das sie zusätzliche Patienten aufnehmen müssen.
Auch möchte ich mir nicht ausmalen wie es aussehen würde wenn das hiesige Krankenhaus definitiv schließen würde. Einfach undenkbar ...
Nun, ist die Landespolitik am Zug, der Ball ist im Spiel, die Petition hat innerhalb weniger Tage mehr wie 45.000 Unterschriften bekommen.
Bekanntlich stirbt die Hoffnung zuletzt, so hoffen wir das unsere Krankenhäuser erhalten bleiben.
Autor:Christoph Niersmann aus Hilden |
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