Winterdienst wird "optimiert"
Wie die Stadt Streumittel sparen will
Die Stadt Hilden will künftig beim Streuen im Winterdienst viel Salz und damit Kosten einsparen. Rund 20 Prozent.
„Je nach Winter macht das zwischen 20 und 120 Tonnen aus“, rechnet Ulrich Hanke, Leiter des Zentralen Bauhofs vor. „Das ist sowohl unter finanziellen als auch unter ökologischen Gesichtspunkten ein großer Benefit für die Stadt!“ Doch von wem kommt diese Prozentzahl? "Bei der Angabe handelt es sich um eine Schätzung auf Grundlage der Erfahrungen des Lieferanten der neuen Steuerungstechnik. Wenn es aufgrund vermehrter Kälteperioden häufiger zu Winterdiensteinsätzen kommt, wird zwar absolut mehr Salz gestreut werden", teilt Lina Schorn vom Team Bürgermeisterbüro - Öffentlichkeitsarbeit mit. "Jedoch erwarten wir, dass mit Einsatz der neuen Steuerungstechnik es dann relativ 20 Prozent weniger sein wird als mit der bisher genutzten Steuerung."
Und so soll das "Digital gesteuerte Streuen" funktionieren:
Zur Vorbereitung fuhr kürzlich ein VW-Bus mit einem GPS-Sender auf dem Dach rund drei Wochen in Schrittgeschwindigkeit die Hildener Straßen ab. Dabei wurden Fahrstrecke, Breite und Verlauf der Straßen genau erfasst.
Künftig könnten Abbiegespuren sowie Bushaltebuchten automatisch mitgestreut werden, so dass zusätzliche Fahrten zum Nachstreuen entfielen. In einer Testphase fahren die Fahrzeuge zunächst ohne Streumittel durch Straßen und Gassen. Insgesamt hat die Stadt Hilden 25 Winterdienstpläne für 240 Straßen, die die Mitarbeitenden des Zentralen Bauhofs abfahren und testen.
Die Hoffnung sei, dass durch die vom Rat beschlossene Umstellung im Winterdienst künftig weniger Mitarbeiter in der Rufbereitschaft benötigt würden. Außerdem kann das fürs Haushaltsjahr 2023 eingeplante Winterdienstfahrzeug inklusive Streuautomat und Schneepflug im Wert von rund 270.000 Euro eingespart werden. "Diese Ersatzbeschaffung entfällt", bestätigt die Stadt.
Autor:Harald Landgraf aus Dinslaken |
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