Vogelbeobachtungsstation am Oerkhaussee
Vandalismus nimmt kein Ende

Vandalen sägten sogar einen tragenden Balken durch. | Foto: Daniela Hitzemann
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  • Vandalen sägten sogar einen tragenden Balken durch.
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Immer wieder fällt die vom Kreis Mettmann im Jahr 2014 am Oerkhaussee errichtete Vogelbeobachtungsstation Beschädigungen durch unbekannte Täter zum Opfer. Vor allem in der wärmeren Jahreszeit deuten die Hinterlassenschaften der unliebsamen Gäste darauf hin, dass die Station gerne als Treffpunkt für feuchtfröhliche Gelage missbraucht wird.

"Müll und Beschmierungen sind dabei noch das kleinere Übel. Regelmäßig sind unsere Kollegen vor Ort, um aufzuräumen und Schäden zu reparieren", berichtet Georg Görtz von der Unteren Naturschutzbehörde des Kreises. "Was uns aber besonders ärgert, ist die auch immer wieder zu Tage tretende offenbar blinde Zerstörungswut. Da werden Bretter herausgetreten oder gar die hölzernen Rückwände komplett herausgebrochen. Sogar durchgesägte tragende Balken haben wir schon vorgefunden. Das ist dann richtig gefährlich, weil akute Einsturzgefahr besteht."

Auch das Umfeld der Station bleibt nicht verschont. Erst kürzlich stießen die Mitarbeiter der Naturschutzbehörde auf einen Einkaufswagen, ein Miet-E-Bike sowie einen Schilderpfosten samt Schild – von Vandalen einfach ins Schutzgebiet geworfen.

"Die fortgesetzte Sachbeschädigung ist schon ärgerlich genug. Richtig gegen den Strich geht uns aber vor allem, dass hier ein geschützter Lebens- und Rückzugsraum für seltene Tier- und Pflanzenarten missachtet und vorsätzlich massiv beeinträchtigt wird", beklagt Görtz.

Dabei hatte der Kreis mit der Errichtung der Vogelbeobachtungsstation das Gegenteil im Sinn, nämlich den Bürgern einen Blick auf den See und die Tierarten zu ermöglichen, ohne dabei als Störfaktor zu wirken. Eigentlich ein schönes Angebot, das aber von einigen Wenigen buchstäblich mit Füßen getreten wird.

"Wegen der jüngst festgestellten erneut erheblichen Beschädigung der Station haben wir jetzt Anzeige erstattet. Hilfreich wäre sicher auch, wenn Spaziergänger, die womöglich Zeugen solcher Gelage oder zerstörerischer Aktivitäten werden, sich nicht scheuen würden, die Polizei zu rufen", appelliert Görtz.

Info

Der Oerkhaussee befindet sich innerhalb eines rund 25 Hektar großen Naturschutzgebietes auf dem Gebiet der Stadt Hilden und ist seit 1991 Eigentum des Kreises Mettmann. Die ehemalige Kiesgrube, die seit den 70er Jahren nicht mehr als solche genutzt wird, hat sich aufgrund der guten Biotopentwicklungsmöglichkeiten und der regelmäßigen Pflegemaßnahmen am Ostufer durch die Untere Naturschutzbehörde zu einem idealen Lebens- und Rückzugsraum für seltene Tier- und Pflanzenarten entwickelt. An dem See sind unter anderem Kreuzkröte, Blindschleiche und Ringelnatter beheimatet. Auch Graureiher, Kormoran, Haubentaucher, Blässralle, Tafel- und Reiherente werden hier regelmäßig gesichtet.

Autor:

Lokalkompass Langenfeld - Monheim - Hilden aus Monheim am Rhein

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