„Die kleinen Strolche“, „Rehkids“, „Arche“
Stadt freut sich über ausgezeichnete Kitas
Gleich drei städtische Kitas sind in den letzten Wochen mit unterschiedlichen Auszeichnungen geehrt worden: „Die kleinen Strolche“ haben im April den fünften Platz der Evonik-Kinderuni belegt. Die Kita „Rehkids“ ist seit letztem Monat offiziell ein Lernort „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ und das Familienzentrum „Arche“ hat sich erneut als „Haus der kleinen Forscher“ zertifizieren lassen.
„Ein tolles Feedback für die pädagogische Arbeit der Einrichtungen“, freut sich Stefanie Walder, Teamleiterin im Amt für Jugend, Schule und Integration. „Und gleichzeitig auch ein wichtiges Signal der Kitas an die Familien: Wir haben eure Kinder im Blick, entwickeln uns für sie und mit ihnen weiter und garantieren eine gute Qualität!“
Das sieht auch Jugenddezernent und Erster Beigeordneter Sönke Eichner so: „Die Gruppenleitungen und ihre Teams haben einmal mehr gezeigt, dass sie hochmotiviert sind. Voraussetzung für diese Auszeichnungen war viel Herzblut und persönlicher Einsatz - beides keine Selbstverständlichkeit angesichts der zurückliegenden Corona-Jahre.“
Eine Einrichtung, die sich bereits seit vielen Jahren in den Schwerpunkten Umwelt, Klimaschutz und nachhaltige Entwicklung profiliert, ist die Kita Rehkids im Osten von Hilden. Ihre Leiterin Birgit Köhnen bildet sich aktuell zur Wildnispädagogin weiter und freut sich über die Auszeichnung „Nachhaltige Kita - Mit Kinder aktiv für die Welt“ des Wissenschaftsladen in Bonn: „Die Rehkids sind nun auch offiziell ein Lernort ‚Bildung für nachhaltige Entwickkung‘. Dieser Titel macht unsere Arbeit in diesem Bereich sichtbar und die damit verbundene Anerkennung gibt uns Rückenwind.“
Für die Auszeichnung haben die pädagogischen Fachkräfte ein Jahr lang an Fort- und Weiterbildungen teilgenommen und konkrete Ziele entwickelt, die sie mit den Kindern umsetzen. Unter dem Motto „Natur erleben, schätzen und schützen“ haben sie beispielsweise Wald-Tage durchgeführt, Insekten mit der Lupe beobachtet, Nistkästen gebaut und aufgehängt.
„Wir gehen regelmäßig in den Wald, pflanzen Bäume, sammeln Müll und basteln mit Wegwerfmaterialen“, berichtet die Waldpädagogin Bettina Hansen aus dem Alltag der Kita. „Uns allen ist es ein wichtiges Anliegen, den Kindern die Liebe zur Natur zu vermitteln - in der Hoffnung, dass aus ihnen Erwachsen werden, die ihre Umwelt und deren Ressourcen achten.“ Dass die Rehkids diesem Anspruch mehr als gerecht werden, haben sie nun schwarz auf weiß.
Einen wissenschaftlichen Zugang zur Natur haben „Die kleinen Strolche“ gewählt. Im Rahmen der Evonik-Kinderuni haben 22 Kinder ihre Umwelt erforscht, beispielsweise wie aus Salzwasser Trinkwasser wird oder wie eine Vogeltränke funktioniert. Die täglichen Experimente zum Thema Wasser kamen jeden Morgen zusammen mit der Rheinischen Post. Kitaleiter Thorsten Cub ist begeistert: „Ein super Format, um die Kreativität und den Forschergeist zu fördern, das wir auch als kleine Einrichtung gut im Alltag umsetzen können!“
Zum Abschluss der vier Monate haben die Kindergarten-Kinder eine Unterwasserwelt aus Pappe gebastelt. „Dabei war es uns wichtig, dass sie ihre Erfahrungen selbst dokumentieren und nicht wir Erwachsenen“, berichtet Erzieherin Jana Deckmann. Das hat auch die Jury überzeugt. Für den fünften Platz unter über 100 Einsendungen gab es 450 Euro für die kleinen Strolche. Von dem Preisgeld sollen nun Bausteine für den Außenbereich gekauft werden.
Um MINT-Bildung (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) im Alltag geht es auch bei der Auszeichnung „Haus der kleinen Forscher“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Diesen Titel trägt das Familienzentrum „Arche“ bereits seit 2008 und muss sich dafür alle zwei Jahre neu zertifizieren lassen. „Ob beim Buddeln im Sand, beim Händewaschen oder Balancieren, Kinder erkunden die Welt spielend, forschend und mit großer Neugier“, erklärt Leiterin Petra Fischer. „Eben dieses Wundern und Staunen angesichts der Welt wollen wir fördern!“
Dafür gibt es in jeder der acht Gruppen eine ausgebildete „Forscherin“. Sie nimmt regelmäßig an Fortbildungen teil und bereitet zusammen mit ihren Kolleginnen passende Experimentier- und Erlebnisräume für die Kinder vor. „Ein Schwerpunkt im letzten Jahr war das Thema Insekten“, berichtet Petra Fischer. „Die Kinder haben Käfer gebastelt, Geschichten über Bienen und Schmetterlinge gehört und waren mit Lupen und Pinzetten im Außengelände unterwegs. ,.“
In der Arche gibt es zu diesem Zweck einen kleinen Forschungsraum sowie vier Kisten mit Materialien zum Experimentieren. „Die Zertifizierung macht den Kindern und auch den Mitarbeiterinnen viel Spaß“, resümiert Petra Fischer. „Sie bietet tolle Möglichkeiten, das Familienzentrum weiterzuentwickeln.“
Dass die städtischen Kindertageseinrichtungen diesen Weg auch in Zukunft gehen wollen und können, dafür will sich Bürgermeister Claus Pommer stark machen: „Als Träger ist es der Stadt Hilden wichtig, für dieses Engagement geeignete Strukturen zu schaffen und die Einrichtungen bestmöglich bei ihrer Arbeit zu unterstützen.“
Autor:Lokalkompass Hilden aus Hilden |
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