Nachwuchs auf vier Pfoten: Robert Vidovic ist Hobby-Züchter
Nein, unser Fotograf hatte kein leichtes Spiel: Alle fünf anwesenden Welpen gleichzeitig abzulichten, war bei der lebhaften Bande unmöglich. Immerhin drei hielten dann doch kurz still. Sie gehören zum dritten Wurf von Robert Vidovics Doggen.
Selbst züchten – das war für den Hildener Robert Vidovic lange gar kein Thema. Eine Deutsche Dogge allerdings wollte er schon als Kind haben: „Weil sie einfach lieb und gutmütig sind. Diese Hunde brauchen den sozialen Kontakt zum Menschen.“ Trotzdem ist der Familienhund nicht für jeden der richtige: „Doggen muss man lieben – weil sie viel sabbern.“
Als Vidovic mit seiner sportlichen Hündin bei einer Ausstellung in Dortmund den ersten Platz abräumte, wurde er angesprochen, ob er nicht züchten wollte. „Aus einmal sind dann dreimal geworden“, erzählt der 46-Jährige, der hofft, dass es in zwei Jahren zum vierten Mal Nachwuchs gibt.
Welpenkiste im Gartenhaus
Beim dritten Mal gab es sieben Hundemädchen. Wie bei den ersten Würfen schlief Vidovic mehrere Wochen bei Hundemutter Bifi und Welpen im Gartenhäuschen. Rotlicht und Decken halten die Kleinen in der Welpenkiste warm. Nach etwa zehn Tagen öffnen sie ihre Augen. „Welpen sind hilflos und vertrauen einem blind. Das ist schon eine große Verantwortung“, sagt Vidovic.
Bei den Würfen sei aber immer alles glatt gelaufen. Nur ein Welpe war bei der Geburt mit rund 370 Gramm sehr viel kleiner als die anderen, die etwa 550 Gramm auf die Waage bringen und so groß wie eine große Hand sind. „Die Hündin hat dafür gesorgt, dass er zuerst trinken durfte. Er wurde dann der Frechste aus dem ganzen Wurf.“
Spezielles Futter
Drei Wochen nach der Geburt gibt es Rindergehacktes mit Welpenmilch, eine Woche später machen sich die Kleinen schon über frischen Pansen her. Zudem bekommen sie spezielles Welpenfutter: „Doggen nehmen sehr schnell zu. Da sollte man bis zum Alter von zwei Jahren nicht am Futter sparen“, so Vidovic.
Mit vier Wochen wiegen sie etwa fünf Kilogramm, mit sechs Wochen verputzt ein Welpe täglich rund 700 Gramm Fleisch pro Tag. Längst kennen sie dann ihre unmittelbare Umgebung. Und sammeln Erfahrungen mit fremden Menschen, etwa wenn Vidovic zusammen mit Freunden grillt.
Spannend wird es dann noch einmal, wenn die Interessenten vorbeikommen, um sich die Welpen anzusehen. „Der Hund sucht sich seine Familie aus“, ist Vidovic überzeugt. Und wenn er kein gutes Gefühl bei der Sache hat, wird der junge Hund eben nicht abgegeben. „Zu fast allen Besitzern habe ich noch Kontakt“, sagt der Hobby-Züchter.
Aus dem aktuellen Wurf ist nur noch Clara übrig. „Ich hoffe, dass sie noch das richtige Zuhause findet. Wenn nicht, dann darf sie bei uns bleiben.“ Weitere Infos gibt es telefonisch unter 02103/330402 und auf www.menzelseedoggen.de.
Autor:Janina Krause (Rauers) aus Hilden |
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