Landschaftsarchitekten präsentierten die finalen Entwürfe für den neuen Stadtpark
Knapp 250 Bürger hatten ihre Ideen und Wünsche bei der Stadtparkplanung eingebracht, die beauftragten Architektenbüros haben versucht, diese in ihren Entwürfen zu berücksichtigen.
Aller guten Dinge sind drei: Am Montag, fand die Abschlusspräsentation des Werkstattverfahrens zur Stadtpark-Planung statt. Zuvor haben an zwei Terminen knapp 250 Teilnehmer ihre Ideen und Wünschen für die Umgestaltung der beliebten innerstädtischen Grünfläche eingebracht. Jetzt war es an den beauftragten Büros, ihre fertigen Vorentwürfe der Öffentlichkeit vorzustellen und Fragen zu beantworten. Knapp 80 Bürger hatten sich hierzu in der Talanx Deutschland am ProACTIV-Platz eingefunden.
Den Anfang machte die Förder Landschaftsarchitekten GmbH. Geschäftsführer Matthias Förder hat es sich zum Ziel gesetzt, „die historischen Spuren des Parks sichtbar zu machen“ und zugleich moderne Frei- und Begegnungsräume für alle Altersgruppen zu schaffen. So sollen beispielsweise entlang der Itter Sitzstufen entstehen und im Zentrum des Parks eine große Bürgerwiese. Als Reminiszenz an die Zeiten der ehemals ansässigen Textilfabrik ist ein Textilgarten geplant und ein Geh- und Radweg soll rund um die Grünanlagen führen. In einem Aktionsband verknüpft Förder die Bereiche Spielen, Kiosk, Minigolf, Boule-Platz und Jugendlounge. Nicht zuletzt laden eine Rosenpergola am Kiosk sowie eine „grüne Lounge“ zwischen Stadthalle und Steinhäuser-Center zum Entspannen ein.
Anschließend stellte Markus Gnüchtel den Vorentwurf der Gnüchtel Triebswetter Landschaftsarchitekten GbR vor. Seine Ausgangsfrage: „Ist das eigentlich noch Park oder schon Stadt?“ Für den Platz rund um die Stadthalle steht für Gnüchtel die Anbindung an die Innenstadt im Vordergrund. Mit „attraktiven Verweilmöglichkeiten“ am und um den Brunnen will er Passanten zum „Sprung über die Straße“ locken. Darüber hinaus schlägt er einen Kulturpark vor, einen Spielwald, in dem auch Slacklines gespannt werden können und einen Blütengarten. Das „Ursprüngliche des Parks“ gelte es herauszuarbeiten, zum Beispiel durch eine Naturwiese oder die Inszenierung des Brunnens mit Lichtelementen.
Durch „sanfte Eingriffe“ will auch Hiltrud M. Lintel von der Scape Landschaftsarchitekten GmbH die Geschichte des Parks wieder „lesbar machen“: zum Beispiel mit Infotafeln für durchreisende Radfahrer. Durch die behutsame Auslichtung an verbuschten Stellen sollen Sichtachsen und Orientierung geschaffen werden – unter anderem im Bereich der Villa Spindler. Scape plant, das vorhandene Wegesystem punktuell zu ergänzen und die Stadthallen-Gastronomie wiederzubeleben.
Im nächsten Schritt bewerten eine Empfehlungskommission aus Stadtrat, Seniorenbeirat, Jugendparlament, Stadtmarketing und Verwaltung sowie ein externer Experte (Landschaftsarchitekt) die Entwürfe. Am 27. August soll anschließend der Ausschuss für Umwelt- und Klimaschutz final über den Vorschlag des Gremiums entscheiden.
Autor:Ralf Paarmann aus Langenfeld (Rheinland) |
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