Brieftaschen und Messer im Wald gefunden Hilden

Jugend hält Stadtwald rein

Seit 2017 gab es keine Aktion dieser Art mehr im Jugendtreff Berliner Weg in Hilden. Im Rahmen eines Ferienprojektes durchstreiften Ende Juni sechs Jugendliche zwischen 15 und 17 Jahren den Hildener Stadtwald: Müll haben sie bei dieser Umweltaktion im Fokus.

"Wir haben am Waldbad angefangen und sind dann immer tiefer in den Stadtwald hineingegangen, haben Müll gesucht und gesammelt", berichtet Fynn Broch. Der 21-Jährige macht derzeit eine Ausbildung als Erzieher und hat die "Fokusgruppe Umwelt" im Rahmen der Ferienaktion angeleitet. "Wir waren erstaunt", sagt er. Brieftaschen haben wir gefunden, aber auch alltägliche Sachen wie Taschentücher. Sogar ein größeres Messer hätten sie gefunden, was Fynn Broch direkt als nicht gesetzeskonform erkannt hatte. An der Polizeistation in der Nähe wurden sie darüber informiert, dass es sich um ein Klappmesser mit einer über 16 Zentimeter langen Klinge handelte, das in Deutschland gesetzlich verboten ist.

Gefundene Waffe wird polizeilich überprüft

Seltsam, was sich alles so im Stadtwald finden lässt! Das Messer wird dahingehend nun überprüft, ob eine Straftat damit begangen worden war.
Was zu erwarten war: Nicht nur Müll, sondern auch Pfandflaschen wurden gefunden. Von dem Geld habe man sich am letzten Tag sogar dann ein Eis holen können, berichtete Broch.

Pfandflaschen für Eis

Die Jugendlichen, so fasst er zusammen, hätten sich insgesamt sehr gewundert, wie viel Müll die Menschen in den Wald werfen und sie seien froh, dass sie daran teilgenommen haben, den Stadtwald ein bisschen sauberer zu kriegen. Abtransportiert wurden insgesamt zwölf blaue Säcke, die Dank der Stadtwerke Hilden regulär entsorgt werden konnten.
Wenn alles Corona-bedingt gut geht, wird 2023 eine weitere Aktion dieser Art geplant. HL