Spenden für Streuobstwiese
Hilden bekommt neue Kulturlandschaft im Süden

Eine Streuobstwiese wie hier in Dortmund-Kirchderne Karmsche Heide soll auch im Hildener Süden entstehen. (Archivfoto). | Foto: BUND Dortmund
  • Eine Streuobstwiese wie hier in Dortmund-Kirchderne Karmsche Heide soll auch im Hildener Süden entstehen. (Archivfoto).
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  • hochgeladen von Ralf K. Braun

Streuobstwiesen sind für Insekten und Vögel ein Paradies, für viele Pflanzen eine ideale Heimat. Zwischen Hofstraße und Eisenbahntrasse soll deshalb eine Obstbaumwiese mit 20 Apfelbäume, zehn Birnbäume, zehn Pflaumenbäume und zehn Kirschbäume angelegt werden. Wunsch des Rates ist, dass sich die Menschen in Hilden mit der wichtigen Kulturlandschaft im Süden verbunden fühlen. Deshalb haben Bürger, Gruppen, Firmen, Organisationen und Vereine der Stadt die Möglichkeit, mit einer Spende bis maximal 400 Euro zum Erfolg des Projekts beizutragen.

Folgendes ist geplant: In der Pflanzzeit im Herbst 2024 will die Stadt 50 Bäume setzen, deren Stämme jeweils mindestens 1,50m hoch werden. Dabei handelt es sich um alte und weitgehend widerstandsfähige Sorten. Die Bäume stehen in Gruppen nach Arten und Sorten angeordnet, um den verschiedenen Erntezeiten zu entsprechen.

Der Abstand zwischen den einzelnen Bäumen soll zwischen elf und zwölf Metern betragen. „So können sie am besten wachsen und gleichzeitig hat der landwirtschaftliche Pächter Platz für die Heuernte“, erklärt Iris Holsträter vom Planungs- und Vermessungsamt. Der Pächter hat sich bereit erklärt, zusammen mit dem Naturschutzbund (NABU) die Pflanzarbeiten durchzuführen und die NABU-Gruppe bei der Pflege der Obstwiese unterstützen.

„Die NABU-Gruppen Erkrath, Haan und Mettmann setzen sich für Streuobstwiesen ein, weil sie Pflanzen und Tieren einen Lebensraum geben“, erklärt Andreas Metzmacher, Stadtbeauftragter für Hilden. „Unter der Bewohnerschaft sind zum Beispiel Steinkauz, Gartenrotschwanz, Garten- und Siebenschläfer, Haselmaus, Fledermäuse und zahlreiche Schmetterlingsarten.“ Die Wiese rund um die Bäume soll artenreich mit einem hohen Kräuteranteil angelegt werden, damit sie den bestäubenden Insekten auch zu den Zeiten, in denen keine Obstbäume blühen, Nahrung bietet.

Jetzt spenden

Vom 16. bis zum 30. Oktoberkann ein Betrag bis maximal 400 Euro gespendet werden, damit sich möglichst viele beteiligen können. „Ausschließlich“ Spenden von Hildenerinnen und Hildenern, Firmen, Vereine, Organisationen und Gruppen aus Hilden werden angenommen! (Gruppen bitte unter einem gemeinsamen Namen und gemeinsamer Adresse spenden.) Insgesamt sind 10.000 Euro notwendig, um die Bäume zu je 100 bis 150 Euro sowie Befestigungsmaterial zu kaufen, für den Rückschnitt der Brombeerhecke als Lebensraum der Eidechsen und um einen Zaun im südlichen Bereich der Fläche aufzustellen. Sobald dieser Betrag eingegangen ist, wird das Spendenkonto geschlossen. Über den Fortschritt der Aktion berichtet die Stadt unter anderem auf der Internetseite www.hilden.de/streuobstwiese. Dort sind auch die Kontodaten hinterlegt.

Neben dem guten Gefühl, etwas für die Artenvielfalt in Hilden getan zu haben, erhalten die Spender auch formal Anerkennung für ihren Beitrag. An zwei öffentlich zugänglichen Stelen verweist ein QR-Code auf eine Übersicht aller Unterstützerinnen und Unterstützer. Wer über 300 Euro spendet, hat außerdem die Möglichkeit, neben einer Spendenbescheinigung eine Urkunde zu erhalten. Hierfür müssen beim Verwendungszweck die Wörter „Urkunde“ und /oder „Bescheinigung“ und die Adresse hinzugefügt werden. Nicht zuletzt sind alle, die gespendet haben, sowie auch interessierte Bürgerinnen und Bürger einmal im Jahr zu einer Veranstaltung an der Obstwiese eingeladen. Diese organisieren der NABU und der landwirtschaftliche Pächter in Kooperation mit der Stadt Hilden.

Vorteile für Mensch und Tier

„Die Streuobstwiese ist ein Projekt, von dem wirklich alle profitieren: Tiere, Menschen und Natur“, resümiert Umweltdezernent Peter Stuhlträger. „Sie ist sie nicht nur Lebensraum und Biotop, sie bindet auch CO2, hält Wasser beispielsweise bei Starkregenereignisse zurück und hat einen kühlenden Effekt bei Hitze“. Stuhlträger hofft, dass sich möglichst viele Bürger beteiligen.

Alle Informationen zur Spendenaktion stehen online unter www.hilden.de/streuobstwiese zur Verfügung.

Autor:

Lokalkompass Langenfeld - Monheim - Hilden aus Monheim am Rhein

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