Klimawandel
Der Wald - unser Klimaschützer kränkelt stark
Sturm, Dürre und Schädlinge setzen unsere Wälder in Nordrhein-Westfalen extrem zu. Die Lage ist ernst - denn der Wald ist der wichtigste Klimaschützer für Mensch und Tier.
Die Waldzustandsberichte der letzten Jahre zeigen, das Klimawandel, Schadstoffeinträge und die hohe Belastung mit Stickoxiden den Bäumen sehr zu schaffen machen. Dabei sollte man Wissen, das der Wald nicht nur Lebensraum für Tiere und Pflanzen, sondern auch eine sehr wichtige "CO2-Senke" ist, zudem regelt er auch Wasser- und Temperaturhaushalt.
Ministerpräsident Armin Laschet und Umweltministerin Ursula Heinen-Esser besuchten das Waldgebiet "Königsforst" bei Köln, um sich gemeinsam mit den Waldbesitzerverbänden ein Bild über die aktuelle Lage der Wälder zu machen. Auch hier zeigt das Waldgebiet verschiedene Schadensbilder, die typisch für die derzeitigen Herausforderungen durch Sturm, Trockenheit und Schadinsekten sind.
Unser Klimaschützer ist angeschlagen
,,Die Lage ist dringlich - mit massiven Folgen für die Forstwirtschaft und unsere Umwelt", sagte Ministerpräsident Laschet. ,,Förster und Waldbauern arbeiten auf allen Ebenen, um die verheerenden Folgen von Sturm, Dürre und Schädlingen zu begrenzen. Dafür bin ich ihnen sehr dankbar. Bereits jetzt haben wir 6,2 Millionen Euro an Sondermitteln zur Bewältigung der Schäden in den Wäldern zu Verfügung gestellt. Darüber hinaus werden wir die Hilfen für die Wiederaufforstung von bisher 4 Millionen Euro auf 10 Millionen jährlich mehr als verdoppeln. Wir werden so den Kulturraum Wald für die Zukunkt erhalten."
Umweltministerin Heinen-Esser sagte: ,,Wir müssen den Wald gegen den Klimawandel rüsten. Waldschutz, Wiederaufforstungen, eine nachhaltige Holzverwendung und Schädlingbekämpfung sind entscheidend im Kampf gegen die Folgen des Klimawandels."
Düsseldorf muß über 700 kranke Bäume fällen
Nach aktuellen Baumkontrollen müssen allein in Düsseldorf 746 Bäume bis Ende des Jahres gefällt werden. Dabei handelt es sich um 349 Straßenbäume und 397 Bäume in Grünanlagen. Häufige Ursachen für Fällungen sind holzzersetzende Pilze. So treten Pilzerkrankungen wie das Eschentriebsterben oder die Rußrindenkrankheit auf. Letztere ist eine typische Folge von außergewöhnlich langen und trockenen Sommern. Auch Insekten wie der Borkenkäfer machen den Bäumen in der Landeshauptstadt zunehmend zu schaffen.
Dort wo Bäume gefällt sind, sollen bei Eignung des Standortes wieder Bäume nachgepflanzt werden.
Nordrhein-Westfalen verfügt über 935.000 Hektar Waldfäche, dass sind rund 27 Prozent der Gesamtfläche des bevölkerungsreichsten Bundeslandes Deutschlands.
Autor:Horst-Peter Nauen aus Hilden |
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