AuenBlicke – spannendes Naturerlebnis
Auen entwickeln und Auen erleben“ ist jetzt von der Biologischen Station Haus Bürgel erfolgreich abgeschlossen worden. Von September 2012 bis zum Mai 2105 sind in dem Projekt zahlreich Ideen umgesetzt worden
Der Naturraum Urdenbacher Kämpe wurde in den letzten drei Jahren ökologisch und touristisch aufgewertet
Es ist der Lebensraum von Grünspecht, Gartenrotschwanz, Hohltaube und auch Wiesel, Iltis und Igel leben im Grün der Urdenbacher Kämpe. Sogar Seiden- und Nachtreiher gehören zu den Seltenheiten, die in dem Gebiet beobachtet worden sind . „Auch Störche sind als Nahrungsgäste wieder in den Auen gesichtet worden“, weiß Elke Löpke, Wissenschaftliche Leiterin der Biologischen Station Haus Bürgel.
Die Urdenbacher Kämpe ist mit 316 Hektar Fläche das größte Naturschutzgebiet Düsseldorfs. Sie ist ein typisches Stück alter niederrheinischer Kulturlandschaft, wo Kopfweiden, Obstbäume und wertvolle Feuchtwiesen vorkommen. Sehenswert sind besonders die blühenden Obstbäume. Die bereichern nicht nur die Landschaft, sondern sind auch Lebensraum selten gewordener Vögel wie des Steinkauzes. „Fünf Brutpaare leben zurzeit in der Urdenbacher Kämpe“ , weiß Elke Lüpke über die kleinste Eulenart,die besonders die alten Kopfweiden als Brutplatz nutzt.
Mit dem Projekt „AuenBlicke“, das von der Biologischen Station Haus Bürgel jetzt erfolgreich abgeschlossen wurde, hat man den Plan, die naturnahe Entwicklung der Urdenbacher Kämpe zu fördern und sie auf sanftem Wege für die Öffentlichkeit zu erschließen, umgesetzt.
„Es ist ein komplexes Projekt mit vielen Unterprojekten“, so Dr. Heinz Günter Nösler, Vorsitzender der Biologischen Station über das Projekt, dass die Auenlandschaft im städtischen Ballungsraum aufwerten und die Menschen in die Natur mitnehmen soll.
So wurden zum Beispiel eine ehemalige Hochflutrinne vertieft, Hörerlebnisse für die Besucher geschaffen und für Wanderfreunde einen neue Wanderkarte für das Gebiet entwickelt. Ziel? Den Menschen maßvoll zu integrieren. Und so folgt dem Motto „Freut Euch an der Natur“ gleich auch die Bitte, sie nicht zu zerstören.
„Inmitten des naturraumes verkörpert Haus Bürgel wie kaum ein zweiter Ort im Stadtgebiet die wechselhafte Beziehung zwischen der Stadt und dem Fluß und ist mit dem archäologischen Museum, der Kaltblutzucht und den Angeboten der Biologischen Station eines der beliebteseten Ausflugziele in Monheim am Rhein. Mit der Neugestaltung des Hofgeländes und der Anlage des Lehrteiches hat Haus Bürgel nochmal eine Aufwertung erfahren“ , sagt Bürgermeister Daniel Zimmermann über die neue Möglichkeit auch außerhalb der Biologischen station Erlebnisraum zu endecken. Brücken mit Namen, Bänke mit Botschaften, temporäre Ereignistafeln und Aussichtsplattformen stellen in den Urdenbacher Kämpen nun die Verbindung zwischen Mensch und Natur her und laden zum Entdecken, Verstehen und Verweilen ein.
Außerdem fungieren sogenannten „AuenErlebnisBegleiter“ als Botschafter und Multipikatoren für ein naturverträgliches Freizeitverhalten in der Region. Die zertifizierten Natur- und Landschaftsführer werden zukünftig die Auenlandschaften mit ihrer ökologischen Vielfalt, Kultur. Landschaftsgeschichte und den dort lebenden Tier- und Pfnazenarten lebendig und anschaulich vermitteln.
Jeden Sonntag im Montat finden die zirka zweistündigen Führungen der AuenErlebnisBegleiter statt. Die können über die Internetseiten www.bsdme.de und www.auenblicke.de direkt gebucht werden.
Hintergrund
Die Biologische Station Düsseldorf-Mettmann leitete federführend das Projekt „AuenBlicke“, das je zur Hälfte aus „Ziel 2“- Mitteln der Europäischen Union und des Landes NRW finanziert wird. Als Partner engagieren sich hier die Nordrhein-Westfalen-Stiftung, der das Haus Bürgel und große Teile des Naturschutzgebietes Urdenbacher Kämpe gehören, der Kreis Mettmann, die Stadt Düsseldorf die Stadt Monheim und die Interessengemeinschaft Haus Bürgel - Urdenbacher Kämpe e. V. Unter dem Oberthema „AuenBlicke – Auen entwickeln und Auen erleben“ setzte die Biologische Station Haus Bürgel bis April 2015 einige Projekte um. Ermöglicht wird dies durch die erfolgreiche Teilnahme an dem Wettbewerb „Ziel 2 Erlebnis NRW“, der im Zeichen des Masterplans Tourismus NRW stand. Das Projekt „Auenblicke“ wurde zu den Themen Naturentwicklung und Förderung des Naturerlebens von einer unabhängigen Jury ausgewählt. Die100-prozentige Förderung liegt bei 900.000 Euro.
Autor:Corinna Rath aus Hilden |
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