Alles gut überstanden: Otter Nemo musste operiert werden

Die gute Nachricht vorweg: Nemo geht es gut. Vorgestern wurde der berühmte Kurzkrallenotter, der bei Ziehvater Dr. Wolfgang Gettmann und seiner Familie in Hilden lebt, operiert. Ein Zeh musste amputiert werden, weil dessen Wunde nicht abheilte.

Noch darf Nemo nicht mit nach draußen. Ziehvater Dr. Wolfgang Gettmann fürchtet, dass ansonsten die Wunde zu sehr strapaziert wird. "Sie soll nicht nass werden."

Nemo schont das linke hintere Bein noch etwas, zieht es beim Laufen hoch. Er bekommt Schmerzmittel und ein Antibitiotikum. Davon abgesehen, geht es dem Publikumsliebling gut. "Ich denke, dass er es Ende der Woche überwunden hat", sagt Dr. Wolfgang Gettmann.

Neuen Aquazoo erkundet

Gestern erkundete Nemo unter seiner Begleitung die neuen Räumlichkeiten des umgebauten Aquazoos in Düsseldorf, bevor die Türen für die Allgemeinheit geöffnet werden. Gettmann war früher Direktor des Aquazoos und hatte Nemo groß gezogen, nachdem die Otter-Mutter ihn verstoßen hatte.

"Im Aquazoo hat sich bei der Gelegenheit ein Tierarzt die Wunde angeschaut und neu verbunden", erzählt Gettmann. Wie es zu der Wunde am kleinen Zeh kam, ist nicht klar. Nachdem Behandlungen mit pflegenden und antibiotischen Salben nicht geholfen hatten und auch eine Laserbehandlung nicht zum Ziel führte, entschied er sich zu der Amputation.

Der Eingriff wurde in der Tierarztpraxis von Dr. Jochen Krüger in Krefeld vorgenommen - hier war Nemo in der Vergangenheit bereits zweimal wegen Zahnproblemen in Behandlung.
Dank der guten medizinischen Versorgung ist der berühmte Otter, der als Botschafter für seine Art und den Naturschutz unterwegs ist, weitaus älter als seine Artgenossen in freier Wildbahn: "Demnächst wird Nemo zwölf Jahre - er ist quasi ein Methusalem", sagt Gettmann. In der Natur liege die Lebenserwartung bei rund acht Jahren.

Seinen Geburtstag am 22. November feiert Nemo öffentlich - der Ort wird noch bekannt gegeben.