Spiel, Spaß und Spannung

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Der erste Kreativtag in der Hildener Stadtbücherei am vergangenen Samstag hat die Erwartungen von Büchereileiterin Nadine Reinhold mehr als übertroffen. Sie strahlt über das ganze Gesicht.
Hilden. Und sie ist nicht allein. Viele Besucher erfreuen sich an dem außergewöhnlichen Angebot. Die zehnjährige Finja näht unter der Anleitung von Michaele Stoßberg gerade ihr erstes Kissen. "Das kommt auf mein Bett", sagt die Schülerin und ist stolz, es selbst genäht zu haben. Wenige Meter weiter basteln Kinder individuelle Gruß- oder Glückwunschkarten, lassen ihrer kreativität freien Lauf.
Stillsitzen heißt es nebenan beim 3-D-Druck. Wer mag, wird eingescannt und sein Konterfei später als Skulptur ausgedruckt. Für die fünf Zentimeter großen Skulpturen benötigt der günstige Drucker rund 40 Minuten. Der Materialwert beträgt 70 Cent. Für einen 13 Zentimeter großen Ausdruck benötigt das günstige Gerät zirka acht Stunden und "verdruckt" Material im Wert von 1,30 Euro.
"Ich vermute, dass die Platine sich gelockert hat", sagt Dipl. Ingenieur Dirk Zschammer, als er das defekte Navigationsgerät in den Händen hält. Er gehört zu dem sechsköpfigen Team des ehrenamtlich arbeitenden Reparatur Cafes Hilden. Geschickt öffnet er das Gerät und seine Vermutung bestätigt sich wenig später. Einmal kurz gelötet und schon ist der Wackelkontakt behoben. Auch die Besitzer des Toasters, des DVD-Players, der Kaffeemaschine ..., verlassen später die Bibliothek mit reparierten Geräten.
Das Bedrucken von Stofftaschen erfreut sich im ersten Stock ebenfalls großer Beliebtheit. Eine Menschentraube umlagert das Gerät.
Überall laufen Kinder mit ihren selbstgemachten Musikinstrumenten durch die Bücherei. Es ist erstaunlich, wie man leeren Milchtüten, Dosen, Trinkhalmen oder Korken neues Leben einhauchen kann: Trommeln, Panflöten, Gitarren und Co entstehen. Und unterschiedlich hoch befüllte Wasserflaschen lassen sich leicht zum Instrument umfunktionieren.
Die Umwandlung nicht mehr gebrauchter Bücher in Kunstwerke wird am Stand Buchfaltkunst gezeigt. Landschaften, Gesichter oder eine Städte-Skyline entsteht ganz ohne Kleber oder andere Hilfsmittel. Rund um Computertechnik geht es bei den kleinen Ozo- und Beebots - kleinen Computern, die man selbst programmieren kann. Auch wenn man bisweilen den Eindruck hat, dass die laufenden Roboter ein Eigenleben entwickeln.
Groß ist das Interesse vor allem am Basteln von VR-Brillen, um anschließend in virtuelle Smartphone-Welten abzutauchen. Aber auch die Gamingstation, bei der man sich unter anderem als Rennfahrer auf der Schotterpiste versuchen kann, kommt gut an. dh Auch das Team des Reparatur Cafes stand den Besuchern mit Rat und Tat zur Seite. Selbermachen stand im Vordergrund des ersten Kreativtages in der Stadtbücherei. Neben den ersten Nähversuchen konnten unter anderem auch programmiert, Musikinstrumente gebastelt oder Bücher gefaltet werden. Fotos: Michael de Clerque

Autor:

Dirk-R. Heuer aus Hilden

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