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Sexuelle Belästigung im Internet ist kein Kavaliersdelikt

Foto: Sabrina Pesch Artwork
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Sexuelle Belästigung findet vor allem durch die Digitalisierung auch zunehmend im Internet statt. Ein klassisches Beispiel ist unter anderem das Versenden von sogenannten „Dickpics“. Aber auch das Versenden von Textnachrichten, wie etwa auf diesem Beispielbild, gehören dazu.

Foto: Sabrina Pesch Artwork

Derartige Nachrichten sind nicht nur abartig, sie Überschreiten die persönlichen Grenzen und sind ganz klar als sexuelle Belästigung einzustufen. Und dies ist absolut keine Lappalie, sondern eine Straftat. Leider wird diese Art der Belästigung oftmals scheinbar auch von den Behörden nicht sehr ernst genommen.

Auch Kommentare unter öffentlichen Bildern gehören häufig zur Tagesordnung:

Foto: Sabrina Pesch Artwork

Wenn beispielsweise im Bereich der Fotografie Models betroffen sind, welche sich auch im Rahmen ihrer Kunst etwas „freizügiger“ präsentieren, wird ihnen häufig von der Gesellschaft noch eine Mitschuld vorgeworfen. Diese Frauen bekommen unter anderem zu hören, dass sie ja selbst schuld seien, wenn sie sich halb nackt im Internet zeigen. Dieses „Argument“ hat den gleichen Beigeschmack wie die Aussage „Hättest du keinen Minirock getragen, so wärst du auch nicht vergewaltigt worden.“ Interessant ist, dass solche Aussagen nach eigener Erfahrung oftmals von anderen Frauen kommen.

In den letzten Jahren wurde so viel Aufklärungsarbeit betrieben, vor allem seit der #MeToo Bewegung. Somit trifft es bei mir auf Unverständnis, wenn gerade Frauen derartig auf sexuelle Belästigung bei anderen Frauen reagieren. Es scheint fast, dass Mitgefühl und Solidarität immer mehr verloren gehen. Abgesehen davon kann jede Frau Opfer von sexueller Belästigung werden, ganz egal, wie sie sich im Internet gibt oder auf der Straße kleidet.
Natürlich kann man die Verfasser solcher Nachrichten einfach blockieren, aber so verlagert sich das Problem nur auf das nächste Opfer und der nächste Verfasser solcher Nachrichten ist auch nicht weit. Weiterhin ist das Internet kein rechtsfreier Ort, und man sollte Tätern nicht die Chance geben, sich hinter der Anonymität des Internets zu verstecken. Deswegen ist es mir wichtig, auf derartige Umstände aufmerksam zu machen. Wir dürfen hier einfach nicht wegsehen!
Selbstverständlich ist es ebenso wichtig, derartige Vorfälle zu melden.

Kinder und Jugendliche haben die Möglichkeit, sexuelle Belästigung im Internet hier zu melden: https://www.klicksafe.de/cybergrooming
Weitere Möglichkeiten zur meldung gibt es hier:
https://meldestelle-respect.de/

Foto: Sabrina Pesch Artwork
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Autor:

Sabrina Pesch aus Hilden

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