„Napalm-Mädchen“ - Ausstellung-Eröffnung in Hilden
"Eingebrannt - Die Geschichte über ein Foto, das jeder kennt"

Nick Ut, 2012 im New Yorker Bildarchiv der Nachrichtenagentur AP. In der Hand hält der amerikanisch-vietnamesische Fotograf das Originalnegativ des legendären Fotos vom Napalm-Mädchen. Er nahm dieses Foto in Trang Bang, Süd-Vietnam am 8. Juni 1972, genau vor 50 Jahre auf. Das Hildener Wilhelm-Fabry-Museum zeigt aus diesem Anlass die Ausstellung „Eingebrannt – Die Geschichte eines Fotos, das jeder kennt“. | Foto: Zur Verfügung gestellt von: Michael Ebert
  • Nick Ut, 2012 im New Yorker Bildarchiv der Nachrichtenagentur AP. In der Hand hält der amerikanisch-vietnamesische Fotograf das Originalnegativ des legendären Fotos vom Napalm-Mädchen. Er nahm dieses Foto in Trang Bang, Süd-Vietnam am 8. Juni 1972, genau vor 50 Jahre auf. Das Hildener Wilhelm-Fabry-Museum zeigt aus diesem Anlass die Ausstellung „Eingebrannt – Die Geschichte eines Fotos, das jeder kennt“.
  • Foto: Zur Verfügung gestellt von: Michael Ebert
  • hochgeladen von Helena Pieper

Die Ausstellung „Eingebrannt - Die Geschichte über ein Foto, das jeder kennt“ im Wilhelm-Fabry-Museum (Benrather Straße 32a, Hilden) erzählt am Mittwoch, 8. Juni 2022 - genau 50 Jahre später - die Geschichte des Fotos, das sich im wahrsten Sinne des Wortes in das kollektive Bildgedächtnis eingebrannt hat:

Am 8. Juni 1972 entsteht ein Foto, das um die Welt geht und unser Bild vom Vietnamkrieg, vielleicht sogar von allen Kriegen, verändert: Das Napalm-Mädchen von Nick Út, einem Vietnamesen, der für die Nachrichtenagentur Associated Press (AP) arbeitete. Es zeigt die schwer von Napalm verbrannte neunjährige Kim Phúc, die nackt aus ihrem umkämpften Dorf flieht. Seither steht dieses Pressefoto stellvertretend für die Greuel, unter denen besonders die Zivilbevölkerung in den modernen Kriegen leidet.

Das Napalm-Mädchen ist vielleicht das bekannteste Kriegsfoto aller Zeiten, es ist seit seiner Entstehung unzählige Male publiziert worden.

Enge persönliche Beziehung

Der Fotograf Nick Út erhielt 1973 den Pulitzer-Preis und wurde ein berühmter Fotograf. Das Opfer und den Fotografen verbindet seitdem eine enge persönliche Beziehung, denn Nick Út brachte die schwer verletzte Kim Phúc ins Krankenhaus und rettete damit ihr Leben. Damit begann eine bewegende Geschichte des Helfens und Heilens. Gleichzeitig war es auch eine Leidensgeschichte, denn Verbrennungen mit dem inzwischen verbotenen Kampfstoff Napalm sind folgenschwer.

Erstmalig in allen Facetten gezeigt

Das alles ist ebenfalls umfassend dokumentiert und wird im Wilhelm-Fabry-Museum erstmalig in allen Facetten gezeigt. Zu sehen sind außerdem zahlreiche, teilweise unveröffentlichte Fotografien sowie Exponate wie Kameras, Bildübertragungsgeräte und persönliche Memorabilien. Sie erzählen die Geschichte eines Krieges, der wie kein anderer in den Medien präsent war, aber auch durch sie beeinflusst wurde.

Bislang völlig unbekannte Bilder

Der Kurator Michael Ebert hat das Foto und seine Geschichte jahrelang erforscht. Er lehrt Fotojournalismus an der Hochschule Magdeburg. Eberts Arbeit stützt sich auf die persönlichen Aussagen und Erinnerungen aller noch lebenden Beteiligten sowie auf die minuziöse Auswertung des kompletten, noch vorhandenen Materials, darunter bislang völlig unbekannte Bilder.

Ausstellung wird am 8. Juni eröffnet

Eröffnet wird die Ausstellung am Mittwoch, 8. Juni, um 19 Uhr durch Bürgermeister Claus Pommer. Die Einführung übernimmt der Journalist Hans-Michael Koetzle. Das Projekt wird durch den Kurator Michael Ebert vorgestellt.

Im Anschluss ist die Ausstellung bis zum 9. Oktober dienstags, mittwochs und freitags von 15 bis 17 Uhr, donnerstags von 15 bis 20 Uhr, samstags von 14 bis 17 Uhr und sonntags von 11 bis 17 Uhr für Besucher geöffnet.

Der Eintritt beträgt 3 Euro (ermäßigt 1,50 Euro).

Geplantes Rahmenprogramm

Während der Laufzeit ist außerdem ein interessantes Rahmenprogramm geplant. Am Donnerstag, 23. Juni, findet um 19 Uhr ein Podiumsgespräch über die Macht der Bilder statt. Die Teilnahmegebühr beträgt 5 Euro (ermäßigt 2,50 Euro).

„Nein, es waren nicht die Amerikaner“

„Nein, es waren nicht die Amerikaner“ - Hintergründe zu einem berühmten Foto ist der Titel des Vortrages des Kurators der Ausstellung Michael Ebert. Dieser findet am Donnerstag, 28. Juli, um 19.30 Uhr statt. Die Teilnahmegebühr beträgt ebenfalls 5 Euro (ermäßigt 2,50 Euro).

Eine Kuratorenführung durch die Ausstellung findet am Donnerstag, 15. September statt. Die
Teilnahmegebühr ist im Eintrittspreis inbegriffen.

Für die Teilnahme am Rahmenprogramm wird um Anmeldung per Mail an: wilhelm-fabrymuseum@hilden.de oder Tel. 02103/5903 gebeten.

Für den Besuch der Eröffnung und der Ausstellung ist keine Anmeldung notwendig.

Es gelten die tagesaktuellen Regelungen im Sinne des Corona-Schutzes.

Teaser zur Ausstellung

Hier findet sich der Teaser zur Ausstellung: https://youtu.be/6XGUvp6RvZA

Autor:

Lokalkompass Hilden aus Hilden

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