Kunstsprayaktion „Impfbanane“ von Thomas Baumgärtel in Hilden
Solidarisches Zeichen
Als Zeichen der Wertschätzung einzelner Insitutionen, die sich für das Impfen einsetzen, hat der Künstler Thomas Baumgärtel das Symbol der "Impfbanane" kreiert. Die ist nun - nach seiner Tour durch die Stadt - an fünf Orten in Hilden zu finden.
Am vergangenen Donnerstag startet Thomas Baumgärtels Kunstaktion „Impfbanane“ am Seniorenzentrum Erikaweg. Dort, wie auch in der Dependance Hummelsterstraße, fand Anfang Januar der erfolgreiche Start der Corona-Impfung für Bewohner der Einrichtungen sowie für das Personal statt. Die 95 Prozent Geimpften haben mittlerweile auch die zweite Dosis bekommen. In Anwesenheit von einigen Bewohnern sowie dem Bürgermeister Dr. Claus Pommer, Kulturdezernent Sönke Eichner, Kulturamtsleiterin Eva Dämmer und der CDU Bundestagsabgeordneten Michaela Noll, erhielt das Seniorenzentrum Erikaweg von dem Kölner Künstler am vergangenen Donnerstag eine an die Fassade gesprayte „Impfbanane“ als Auszeichnung. Das Besondere an dieser speziellen Bananenversion? Sie ist rot und mit coronatypischer, wobbeliger Struktur. Zu beobachten ist, wie mit Eindringen des Impfstoffes die Banane ihre „gesunde” Form und Farbe zurückerlangt.
Sprühbanane authentisch
"Das ist eine Premiere", erklärt Thomas Baumgärtel, der sich die Leiter vor dem Eingang des Seniorenzentrums zurechtrückt, ehe er mit seinem Kunstwerk beginnt. Seine erste "Impfbanane" hat der Kölner an die Fassade eines Krankenhauses in Goch geklebt. Die gesprühte Variante in Hilden hält Thomas Baumgärtel selbst aber für "authentischer". Vorbereitet hat der "Bananensprayer" dafür verschiedene Graffiti-Schablonen - sogenannte Stencils - die er nacheinander an die Fassade hält und mit verschiedenen Farbdosen besprüht. Ein paar Minuten später ist das Werk vollbracht und neben der Hausnummer des Seniorenzentrums prangt die "Impfbanane".
Seniorenzentrum fühlt sich "geadelt"
Für Geschäftsführerin Beate Linz-Eßer ist diese Auszeichnung durch den Kölner Künstler eine große Ehre. "Wir freuen uns durch die ,Impfbanane' geadelt zu werden", sagt Beate Linz-Eßer mit dem Blick zurück auf eine lange sorgenvolle Zeit. Mit der Impfung der Bewohner und des Personals hat man hier nicht nur ein Stück Sicherheit gewonnen, man ist auch ein wenig mutiger geworden, wieder ein Stück näher zusammenzurücken.
Zurück zu Wurzeln
Wie Thomas Baumgärtel auf die Idee gekommen ist? "In Zeiten von Corona ist es als Künstler schwer, Sachen, die man macht, zu zeigen. Also bin ich zu meinen Wurzeln zurückgekehrt. Ich habe auf der Straße angefangen und musste jetzt unbedingt wieder raus", erklärt er.
Seine Sprüh-Aktion steht im Zusammenhang mit der Ausstellung „Kunst heilt“ im Wilhelm-Fabry-Museum, die bis zum 25. April verlängert wurde, und soll ein starkes solidarisches Zeichen setzen. In der Werkschau dreht sich vieles um das hochaktuelle Thema in Zeiten der Pandemie sowie um Heilung. „Solange die Kunstinteressierten nicht zur Kunst kommen können, kommt die Kunst zu ihnen in den öffentlichen Raum“, verspricht Baumgärtel und hatte am vergangenen Donnerstag noch so einiges vor. Denn: Mit der einen "Impfbanane" - der Auftakt-Aktion im Seniorenzentrum Erikaweg - war seine Arbeit nämlich lange nicht getan.
Fünf Impfbananen gesprüht
Eine weitere bekam die Apotheke am Strauch, deren Team beim Impfstart mitgeholfen hat. Weiter ging es in Richtung Süden zur Capio Klinik im Park. Das Venenzentrum Nordrhein-Westfalen behandelt als Fachklinik zwar keine Covid 19-Patienten, hat aber bereits zu Beginn der Pandemie zugesichert, bei Bedarf Akutkrankenhäuser zu unterstützen und zu entlasten. Von der Klink nicht weit entfernt liegt die Praxis von Dr. Thorben Gettmann. Er und seine Mitarbeiter haben die Impfaktion in den Seniorenheimen aktiv unterstützt. Mit der letzten Station, dem Seniorenzentrum Hummelsterstraße, gibt es jetzt fünf "Impfbananen" in der Itterstadt.
Autor:Corinna Rath aus Hilden |
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