Sinfonisches Blasorchester Hilden gab Konzert in Haus Horst

Das Sinfonische Blasorchester Hilden gab vor kurzem ein Freiluftkonzert im Rahmen von „Kultur im Park“. 
Foto: WA-Archiv/Michael de Clerque
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von Judith Freese. Der Dirigent hebt seinen Taktstab und siebzig Musiker warten auf ihren Einsatz. Etwas Nervosität liegt in der Luft, aber als die ersten Töne erklingen, ist die Aufregung wie verflogen. Jetzt zählt die Musik und jeder gibt sein Bestes. Die Kulisse war der sommerliche Park des Wohnstifts Haus Horst. So sah es aus als das das Sinfonische Blasorchester Hilden vor kurzem sein Freiluftkonzert im Rahmen von „Kultur im Park“ gab.

Thomas Volkenstein leitet das Ensemble

Das Programm reichte von Klassik über Filmmusik bis hin zu traditioneller Marschmusik. „An Blasorchestern reizen mich besonders die vielfältigen Klangfarben und die breite Auswahl an Stücken“, erzählt Thomas Volkenstein, seit der Gründung 1988 Leiter des Ensembles, in dem alle Altersgruppen vertreten sind: der jüngste Mitspieler ist elf, der älteste 77 Jahre alt. „Die Älteren sind meist Vorbilder. In einem Orchester findet auch ein ‚gegenseitiges Erziehen‘ statt“, erklärt Thomas Volkenstein.
In einem so großen Ensemble gibt es auch einen gewählten Orchesterrat, der verschiedene Aufgaben übernimmt. So gibt es zum Beispiel einen Mitgliederverwalter und einen Notenwart, der dafür sorgt, dass jeder die richtigen Noten auf seinem Pult stehen hat.
Im Repertoire sind etwa 40 Stücke verschiedener Genres. Die Stücke werden bei mehreren Konzerten gespielt, sodass die Proben schon früh beginnen.
Dieses Jahr wurden einige Stücke bereits seit Januar geprobt. Zu dem Zeitpunkt hat das Orchester - wie im Jahr davor - gemeinsam mit dem Ausbildungsmusikkorps der Bundeswehr für ein gemeinsames Wohltätigkeitskonzert geprobt.

Patricia Duscha (16) spielt seit drei Jahren Saxophon

„Der Kontakt ist für beide Orchester eine Bereicherung und für die Musiker ein tolles Erlebnis“, so der Leiter. Im Mai reiste das Sinfonische Blasorchester sogar nach Chemnitz, um am Wertungsspiel des Deutschen Musikfestes teilzunehmen. Dafür hatten sie auch einige der Stücke im Gepäck.
Das Programm für die einzelnen Konzerte wird immer auf das Publikum abgestimmt. Besonders Märsche stoßen in Haus Horst auf Begeisterung, deshalb wurde auch die Komposition „Alte Kameraden“ von Carl Teike dort gespielt. „Ich finde Märsche langweilig. Die hören sich alle gleich an“, gesteht Patricia Duscha. Sie ist 16 Jahre alt und spielt seit drei Jahren Saxophon. „Lieber mag ich das Stück ‚Imagasy‘, weil es so vielseitig ist“, erzählt sie.
Vor Konzerten muss viel organisiert werden, damit dann alles rund läuft. Das übernimmt größtenteils der Orchesterrat. Bevor der Auftritt los geht, müssen aber alle anpacken: Die Stühle und Notenständer werden aufgebaut, genauso wie das Schlagwerk. „Wir erfahren fantastische Unterstützung“, schwärmt Thomas Volkenstein.

Proben im Saal der Musikschule Hilden

Obwohl das Programm oft im Saal der Musikschule geprobt wurde, kommt vor Konzerten Hektik auf. „Am aufgeregtesten bin ich vor Solos“, erzählt Hornistin Viola Stingel. Da geht es der 17-Jährigen wie vielen anderen, aber trotzdem freuen sich alle darauf ihr Können beim Konzert unter Beweis zu stellen.
„Das Orchester ist wie eine große Gemeinschaft. Es ist toll seine Freunde dort zu treffen“, erzählt Viola Stingel über die wöchentlichen Proben. „Nur gemeinsam kann man Unwägbarkeiten meistern und zum Erfolg kommen“, fügt Volkenstein hinzu.
So konnte auch das Freiluftkonzert im Park stattfinden. An einem sonnigen Nachmittag durften die Besucher unter dem Sonnensegel der Blasmusik lauschen. Belohnt wurde die Darbietung mit großem Applaus.

Autor:

Lokalkompass Langenfeld - Monheim - Hilden aus Monheim am Rhein

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