Lions Club Hilden lädt ein zum Konzert mit dem Ausbildungsmusikkorps der Bundeswehr
„Das ist eine ziemliche Herausforderung“, stöhnt Thomas Volkenstein, stellvertretender Leiter der Hildener Musikschule und Dirigent des Sinfonischen Blas-orchersters. „Aber es macht allen viel Spaß“, ergänzt Michael Euler, Oberstleutnant und Leiter des Ausbildungsmusikkorps. Sie sprechen vom Benefizkonzert für die Lions am 14. März in der Stadthalle.
Von Elfie Steckel
Hilden. Wie in jedem Jahr engagiert sich das Hilfswerk des Lions-Clubs bundesweit für soziale Projekte, und die Hildener „Löwen“ unterstützen natürlich das Anliegen. Wie Lions-Hilfswerk-Vorsitzender Wolf-E. Uckermann gegenüber der Presse erklärte, geht es diesmal um die Aktion „Lichtblicke für Togo“. In diesem afrikanischen Land erhalten Blinde operativ das Augenlicht wieder, und zwar für rund sechs Euro. Um möglichst vielen Leuten zu helfen, wird deutschlandweit ein Betrag von einer Million angestrebt. Der Hilfswerk-Beitrag soll die 5 000-Euro-Grenze erreichen, aus anderen Quellen wird aufgestockt, so dass bis zu 15 000 Euro in Hilden zusammenkommen könnten.
Um dies zu erreichen, wirken viele mit. Besser sollte man vielleicht sagen: blasen viele mit. Denn wieder einmal sind das in Hilden stationierte Ausbildungsmusikkorps der Bundeswehr mit seinem Blas-orchester unter der Leitung von Oberstleutnant Michael Euler und das Sinfonische Blasorchster der Musikschule mit von der Partie. Die beiden Orchester bringen zusammen rund 130 Mann auf die Bühne – ein Klangkörper, wie man ihn nicht jeden Tage sieht (und auch nicht hört).
Die Affinität von Musikschulleiter Karl Hentschel und seinem Stellvertreter Thomas Volkenstein zur Militärmusik kommt nicht von ungefähr: Beide haben dort ihre musikalischen Wurzeln, und so wundert die enge Zusammenarbeit mit den Musikstudenten in Uniform und ihrem Leiter nicht sehr. Vor genau 25 Jahren hat Volkenstein nach seiner Bundeswehrzeit die Arbeit in der Musikschule aufgenommen und das Blasorchester gegründet, in dem etwa 65 Musiker zwischen elf und 76 Jahre jede Woche fleißig üben. Das Zusammenspiel mit Profi-Musikstudenten sei schon eine ganz besondere Aufgabe.
Euler sieht das ähnlich, aber lockerer. „Wir sind mit 13 Schlagzeugern auf der Bühne, das ist schon eine Hausnummer!“, meint er, der auf die enge Zusammenarbeit seiner Studenten mit der Musikhochschule Düsseldorf hinweist (wir berichteten ausführlich in der Ausgabe vom 27. Februar). Das Studium fordere „seine“ Mädels und Jungs sehr, so dass sie praktisch nur in den Semesterferien richtig musizieren könnten. Seit Aschermittwoch proben sie nun für das Hildener Konzert, und zwar täglich sechs bis acht Stunden lang.
Und was spielen die 130 Musiker nun in der Stadthalle? Da wir im Verdi- und Wagner-Jahr leben, gibt es zunächst die Ouvertüre aus dem „Fliegenden Holländer“ und später ein Stück aus der „Aida“. Dazu sind verschiedene Werke zu hören, unter anderem ein speziell für drei Flötistinnen komponiertes Werk, südamerikanische Rhythmen, eine neue „Fantasie“ eines jungen Komponisten – und tatsächlich auch einen Marsch!
Mit der gerade erwähnten „Fantasie“ von Timo Grass werden die Musikschul-Musiker übrigens am 5. Mai auch am Deutschen Musikfest in Chemnitz teilnehmen. Thomas Volkenstein: „Die Teilnahme ist eine große Herausforderung für unsere Schüler, aber sie sind begeisterungsfähig, und wir wollen die Herausforderung meistern!“
Die Bundeswehr-Musiker proben neben dem Hildener Repertoire zurzeit noch für ein weiteres Konzertprogramm, mit dem sie auf Tournee gehen und dabei zehn Konzerte in 16 Tagen geben. Euler: „Wir simulieren damit den stressigen Tourneebetrieb“. Start der Tournee ist in Solingen, dann geht es durch den Nordkreis Mettmann, ins Sauerland, nach Bayern und ins Saarland.
Die Blasorchester des Ausbildungsmusikkorps und der Musikschule sind in der Probenarbeit zusammengewachsen. Das betonten beide Leiter – und „der Standort Hilden profitiert davon“, wie Lions-Pressesprecher Rolf G. Krämer sagte: „Diese wunderbare Zusammenarbeit ist eine glückliche Symbiose für alle!“
Karten für das Konzert gibt es übrigens ab sofort in allen bekannten Vorverkaufsstellen in Hilden.
Autor:Werner Kimmel aus Hilden |
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