Gemeinsam gegen das Vergessen
Konzert mit Auschwitz Überlebender in Hilden
Esther Bejarano und die Microphone Mafia singen und rappen am Sonntag, 27. Januar, um 16 Uhr im Area 51, Furtwänglerstraße 2b, gegen Rassismus.
Gemeinsam kämpfen sie gegen das Vergessen, für ein solidarisches und respektvolles Zusammenleben: Esther Bejarano, deutsch-jüdische Auschwitz-Überlebende, ihr Sohn Joram und das Kölner Hip-Hop-Projekt Microphone Mafia. Sie singen und rappen auf jiddisch, türkisch sowie deutsch – und das bereits seit zehn Jahren. Im Herbst 2018 ist ihr drittes Album „Ama La Vita“ erschienen. Nun ist die eingeschworene Gruppe auf Jubiläumstour und macht auch Halt in Hilden.
Der Auftritt im Oktober musste krankheitsbedingt verschoben werden. „Ein sehr passendes Datum“, findet Diana Pohler vom Area 51. „Denn am 27. Januar erinnern wir deutschlandweit mit einem Gedenktag an die Opfer des Nationalsozialismus.“ Der Eintritt für das Konzert ist frei. Der Einlass beginnt um 19.30 Uhr. Der Veranstalter bittet um Anmeldung per E-Mail an area51@hilden.de.
Esther Bejarano, geboren 1924, ist eine der letzten Zeitzeugen und Überlebende des Mädchenorchesters von Ausschwitz, das täglich beim Marsch der Arbeitskolonnen durch das Tor des Lagers aufspielen musste.
In ihren Texten erzählt Bejarano von ihren Erinnerungen an ihre Zeit in Auschwitz. Zugleich wendet sie sich gegen Ausgrenzung, Rassismus, Krieg und Gewalt in der Gegenwart. Ihr Sohn Joram begleitet sie an der Gitarre. Hinter der Microphone Mafia verbirgt sich Rapper und Muslim Kutlu Yurtseven. Drei unterschiedliche Generationen, zwei verschiedene Religionen stehen gemeinsam auf der Bühne und preisen die Liebe zum Leben: „Ama la Vita!“ „Das ist Esthers späte Rache an den Nazis“, erklärt Kutlu Yurtseven. „Mir ist es eine Ehre, Teil dieser Rache sein zu dürfen!“
Autor:Lokalkompass Langenfeld - Monheim - Hilden aus Monheim am Rhein |
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