Lesewettbewerb unter Coronabedingungen erfolgreich durchgeführt
"HildenLiest" trotzdem
116 Anmeldungen gab es bei dem außergewöhnlichen und einmaligen Lesewettbewerb „HildenLiest“, den das Hildener Ehepaar Marina und Alexander Schorn in Eigenregie ausgeschrieben hat.
Da durch das Coronavirus die bereits bestehenden Schulwettbewerbe abgesagt wurden, entwickelte das Ehepaar eine kontaktlose Variante: Die teilnehmenden Kinder bekamen einen versiegelten Umschlag mit einem vorgegebenen Text. Die Eltern konnten die Kinder beim Vorlesen filmen, wobei das „Siegelbrechen“ auf jeden Fall zu sehen sein musste. Die Perspektive aber war frei wählbar. Die Videos wurden anschließend in ein geschütztes Portal geladen.
„Wir waren so traurig, dass die etablierten Veranstaltungen ausfallen und wollten uns nicht damit abfinden“, erklärt Marina Schorn zur gemeinsamen Motivation. „Wir waren allerdings überrascht, wie gut der Wettbewerb von Erst- und Zweitklässlern angenommen wurde“, ergänzt ihr Mann Alexander.
Da Marina Schorn als Erzieherin bei der Stadt Hilden arbeitet und in der gut vernetzt ist, war die Jury schnell gefunden. Die technische Umsetzung übernahm Alexander Schorn. Die Texte waren zuvor von zwei Mitarbeiterinnen der Hildener Stadtbücherei ausgesucht worden.
Über 100 Videos
48 Erst-, 28 Zweit-, 20 Dritt- und 17 Viertklässler sowie drei nicht bewertete „Sahnehäubchen“ schickten schließlich ihre Videos ein. Derzeit nimmt eine achtköpfige Jury die Bewertung vor. Sie besteht aus Nadine Reinhold und Melanie Schulz von der Stadtbücherei, die als "Head of Jury" fungieren. Christa Cholewinski, Kinderschutzbund Hilden, Maren Duchow, Thalia, Christina Dütjer, Stadtarchiv Hilden, Kiki Hansen-Freitag, Musikschule, Daniela Michaelis, Fabrymuseum, und Dr. Sandra Abend, Fabrymuseum, komplettieren die Jury.
Gewinner im August
Die Gewinner werden im Laufe der Sommerferien ermittelt. Die Siegerehrung findet am Samstag, 29. August, in der Hildener Bücherei am Nove Mesto Platz statt.
Aus allen Jahrgangsstufen der teilnehmenden Grundschüler wird jeweils ein Gewinner ermittelt, der den jeweiligen Hauptpreis gewinnt. Die sind von den Organisatoren privat beschafft worden. "Es gibt Einkaufsgutscheine für Thalia", sagt Alexander Schorn.
Aber auch die jeweiligen Plätze 2 und 3 gehen nicht leer aus, kündigen die Veranstalter an: "Die Stadtbücherei-Hilden hat sich dankenswerter Weise bereit erklärt, die jeweils zweiten und dritten Preise zu stiften", freut sich das Ehepaar Schorn. Ausnahmslos alle Teilnehmer erhalten eine Urkunde über die Teilnahme. Auch der Sohn des Ehepaares, der als Erstklässler am Wettbewerb teilnahm, erhielt die Urkunde. „Es war so schön zu sehen, wie begeistert die Kinder von dem Siegel waren und dass alle auf ihren Urkunden ein Neues finden, dass nicht mehr gebrochen werden muss.“
Und weil eine Veranstaltung ohne Teilnehmer und Jury nicht funktioniert hätte, dankt das Ehepaar allen Beteiligten.
Autor:Dirk-R. Heuer aus Hilden |
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