Mahnmal Wenzelnberg
Gedenkfeier des Massakers am Wenzelnberg - zum 79. Jahrestag

Gedenkfeier am Wenzelnberg 2024 | Foto: Horst Nauen
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Am 13. April 1945 ereignete sich ein schreckliches Verbrechen am "Wenzelnberg" in Langenfeld. 71 Häftlinge aus dem Zuchthaus Lüttringhausen wurden dort von den Nationalsozialisten ermordet. Dieses Massaker reiht sich in die furchtbaren Kriegsendverbrechen ein, bei denen schätzungsweise 700.000 Menschen getötet wurden.

Am Sonntag, 14. April 2024, fand eine Gedenkfeier am Wenzelnberg statt. Die Stadt Remscheid hatte in diesem Jahr im Namen der Städte Langenfeld, Leverkusen, Leichlingen, Wuppertal und Solingen zu dieser Veranstaltung am Mahnmal Wenzelnberg geladen.

Trauerfeier für die 71 Opfer - vor dem Ohligser Rathaus | Foto: United States Holocaust Memorial Museum
  • Trauerfeier für die 71 Opfer - vor dem Ohligser Rathaus
  • Foto: United States Holocaust Memorial Museum
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Die musikalische Begleitung der gesamten Veranstaltung hatte die Schülerband "X-Ray" des Röntgen-Gymnasiums Remscheid, mit ihrer stimmgewaltigen Vokalistin Paulina.

Schülerband "X-Ray" | Foto: Horst Nauen

Die Kranzniederlegung wurde begleitet durch Redebeiträge des Remscheider Oberbürgermeisters Burkhard Mast-Weisz und Gisela Blomberg, Mitglied der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes/Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN/BdA NRW).

OB Burkhard Mast-Weisz | Foto: Horst Nauen

Außerdem wurden durch Schülerinnen und Schüler des Emma-Herwegh-Gymnasiums Remscheid exzellente Wort Beiträge zum Thema "Gedanken zum Gedenken" beigetragen.

Lehrer, Schülerinnen & Schüler: Gedanken zum Gedenken | Foto: Horst Nauen
  • Lehrer, Schülerinnen & Schüler: Gedanken zum Gedenken
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Traditionell endete die Gedenkveranstaltung mit dem gemeinsamen Gesang des Liedes "Die Moorsoldaten".

Was war in der Schlucht am Wenzelnberg geschehen:
Kurz vor dem Einmarsch der Alliierten, am Morgen des 13. April 1945, wurden 71 Häftlinge, in die Schlucht am Wenzelnberg gefahren. An ihrer Exekution in dem abgelegenen Waldstück an der Grenze zwischen Solingen und Langenfeld waren rund 100 Gestapo, Kripobeamte und Schutzpolizisten beteiligt.

Nach Eintreffen in der Nähe der Mordstätte wurden die Leute ausgeladen und zu der Sandgrube geführt.
Die Menschen waren mit Draht zu zweit aneinander gefesselt und wurden durch einen Genickschuss getötet. Die Hinrichtungen dauerte rund eine Stunde.
So lautete der Abschlussbericht für die amerikanische Untersuchungskommission, von Widerstandskämpfer Karl Bennert.

Am 30. April 1945 wurden 40 bekannte NSDAP-Mitglieder herangezogen, um die Leichen zu exhumieren. Dem von den Alliierten ernannten Solinger Oberbürgermeister Oskar Rieß (SPD) war befohlen worden, 1.000 Teilnehmer für die Beerdigung zu organisieren. Es kamen 3.000 Männer, Frauen und Kinder. Die Ermordeten wurden vor dem Ohligser Rathaus würdevoll in Einzelgräber, die mit Kiefernzweige und Flieder ausgelegt waren, bestattet. Als die letzte Leiche ins Grab gesenkt war, wurden alle Anwesenden gezwungen, an den Gräbern vorbeizuziehen und einen Blick auf die Toten zu werfen, bevor die Gräber zugeschaufelt wurden.

Und wie immer, wollte es keiner gewesen sein
Obwohl der Widerstandskämpfer Karl Bennert zusammen mit dem amerikanischen Geheimdienst-Mitarbeiter Jerry Lilienthal in den folgenden Wochen zahlreiche Täter ermitteln konnte, wurde keiner der Verantwortlichen je Verurteilt, da alle eine unmittelbare Tatbeteiligung abstritten oder sich auf Befehlsnotstand beriefen.

Autor:

Horst-Peter Nauen aus Hilden

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