Faszinierende Details: Ernst vom Stein stellt im Bürgerhaus aus

Das Eichhörnchen im Geäst ist eines der Bilder, die der Hildener Ernst vom Stein derzeit im Bürgerhaus ausstellt. | Foto: Stephan Köhlen
  • Das Eichhörnchen im Geäst ist eines der Bilder, die der Hildener Ernst vom Stein derzeit im Bürgerhaus ausstellt.
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Ein Leuchtturm auf Sylt, ein Fuchs, der aus dem Bilderrahmen herauszuspringen scheint, eine Marktszene im Orient: So unterschiedlich die Motive der Bilder von Ernst vom Stein sind, sie haben eins gemeinsam – die Liebe zum Detail. Mehr als 50 Aquarelle sind derzeit in der Städtischen Galerie zu sehen.

Ernst vom Stein malt seit Jahren zu Hause, mitten im Esszimmer. „Wenn ich male, muss meine Frau anklopfen. Ich bin dann gedanklich ganz weit weg“, erzählt der Hildener.

Fotos dienen als Vorlage, die Motive werden im Rasterverfahren vergrößert, bevor Ernst vom Stein zu Farbe und Pinsel greift. Viele der Fotos hat er selbst gemacht, zum Beispiel auf der Insel Sylt. Aber auch Nahaufnahmen von Tieren, Landschaften und Impressionen aus der Hildener Altstadt werden so in Aquarelle verwandelt.

„Die Details faszinieren mich“, sagt der Künstler, der als Autodidakt angefangen hat. Mit acht Jahren hat er seinen ersten Wassermalkasten geschenkt bekommen und versuchte sich zunächst an Blumenbildern. Eigentlich wollte er Gartenarchitekt werden, der zweite Weltkrieg machte ihm bei der Schulbildung aber einen Strich durch die Rechnung.

Vorliebe für Aquarellfarben

Anfang der 50er Jahre absolvierte er eine Ausbildung zum Maler – „Ich habe mein Hobby zum Beruf gemacht“ –, machte seinen Meister und unterrichtete jahrzehntelang als überbetrieblicher Werklehrer im Raum Düsseldorf und Köln Maler- und Lackiererazubis. Zum Beispiel in der Farbenlehre und im perspektivischen Zeichnen.

Zurück zu den Details: Auf vom Steins Bildern sind Grashalme, Tierhaare oder Pflastersteine einzeln abgebildet. Eher untypisch für Aquarellmalerei, die oft durch Farbverläufe oder Unschärfen auffällt. „Leicht, luftig oder locker zu malen – das finde ich schwierig“, sagt vom Stein offen. Mit Acryl- und Ölfarben hat er früher ebenfalls ein wenig gemalt. „Aber Acrylfarben bedeuten eine Matscherei und Ölfarben riechen – beides schwierig, wenn man zuhause malt!“, erklärt er seine Vorliebe für Aquarellfarben.

54 Bilder werden in der aktuellen Ausstellung gezeigt. Während die Besucher so mit wenigen Schritten von Sylt über die Toskana und die Insel Capri bis hin zum Unterbacher See schlendern können, packt Ernst vom Stein wahrscheinlich schon wieder seine Farben aus: „Was ich noch malen möchte? Da gibt es viele, viele Motive!“
Die Ausstellung in der Städtischen Galerie im Bürgerhaus, Mittelstraße 40, ist bis Sonntag, 11. Februar, dienstags, mittwochs und freitags von 16 bis 18 Uhr, donnerstags von 16 bis 19 Uhr und samstags von 11 bis 15 Uhr für Besucher geöffnet. Der Eintritt ist frei. Der Zutritt ist barrierefrei möglich.

Autor:

Janina Krause (Rauers) aus Hilden

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