Ausbildungsmusikkorps erhält Sammlung afrikanischer und asiatischer Instrumente
"Exoten" in der Waldkaserne

Sie fällt besonders ins Auge: Die bemalte afrikanische Schalenzither. Prof. Dr. helmut Kirchmeyer mit Ehefrau Eva übergaben die Sammlung als Leihgabe.  | Foto:  Foto: Michael de Clerque
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  • Sie fällt besonders ins Auge: Die bemalte afrikanische Schalenzither. Prof. Dr. helmut Kirchmeyer mit Ehefrau Eva übergaben die Sammlung als Leihgabe.
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Eine außergewöhnliche Sammlung exotischer Musikinstrumente erhält in der Hildener Waldkaserne eine neue Bleibe. Die Stiftung Familie Dr. Kirchmeyer übergibt ihre rund 200 Exponate dem Ausbildungsmusikkorps der Bundeswehr.

Die Sammlung der Stiftung Familie Dr. Kirchmeyer ist im Ausbildungsmusikkorps der Bundeswehr zu bewundern. Die etwa 200 Exponate umfassende Sammlung außereuropäischer Musikinstrumente, überwiegend aus Afrika und Asien, des Düsseldorfer Musikwissenschaftlers und Gründers der Robert Schumann Hochschule Düsseldorf, Prof. Dr. Helmut Kirchmeyer, ist in Form der „Fa-milienstiftung Dr. Kirchmeyer“ als Dauerleihgabe in den Besitz des Ausbildungsmusikkorps der Bundeswehr in Hilden übergegangen.

Sammlung offiziell präsentiert

Im Rahmen eines Festaktes wird die Sammlung in Anwesenheit der Stifterfamilie durch den Leiter des Militärmusikdienstes der Bundeswehr zum ersten Mal offiziell präsentiert. Die Sammlung ist in einem der Ausstellungsräume öffentlich zugänglich. Der an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf für Musik- und Medienwissenschaft habilitierte Wagner-Forscher Prof. Dr. Kirchmeyer war auch Schüler des bedeutenden Musikethnographen Marius Schneider, der ihn in außereuropäische Denkmodelle einführte. Daraus entwickelte sich Kirchmeyers Liebe zur afrikanischen und asiatischen Musik. Er hielt Vorlesungen über außereuropäische Musikgeschichte und führte dieses Lehrgebiet zum ersten Mal an einer deutschen Musikhochschule als ordentliches Fach ein. Seine im Laufe der Jahre zusammengetragene Sammlung vor allem afrikanischer, indonesischer und tibetischer Musikinstrumente diente als Demonstration, wobei er in erster Linie nicht sogenannte ‚schöne Stücke’, sondern Instrumente mit Gebrauchsspuren ankaufte, bei denen eine Benutzung im realen Musikleben sichergestellt war und ist.

Der passionierte Sammler ist unter anderem Träger der Bayreuther Richard Wagner-Medaille, Gründer der Schallplattenreihen Wergo und Ars Gregoriana, Verfasser des von der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (deren Mitglied Kirchmeyer ist) übernommenen und international bindenden Strawinsky-Werkverzeichnisses (K-Nummern).

Sie fällt besonders ins Auge: Die bemalte afrikanische Schalenzither. Prof. Dr. helmut Kirchmeyer mit Ehefrau Eva übergaben die Sammlung als Leihgabe.  | Foto:  Foto: Michael de Clerque
Oberstleutnant Michael Euler und Oberst Christoph Lieder freuen sich über die wertvollen Musikexponate aus Afrika. | Foto: Foto: Michael de Clerque
Autor:

Corinna Rath aus Hilden

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