Themenabend und Ideenentwicklung mit Künstlern für eine Erinnerungs-Stele zu Ehren des Hildener Bürgers
Erinnerung an Leo Meyer in Hilden

Das Kulturamt lädt Hildener Kulturschaffende sowie interessierte Bürger am Donnerstag, 29. Juli, um 18.30 Uhr zum Themen-Abend über Leo Meyer im Kunstraum Gewerbepark-Süd (Hofstraße 64) ein. | Foto: Zur Verfügung gestellt von: Kulturamt Hilden
  • Das Kulturamt lädt Hildener Kulturschaffende sowie interessierte Bürger am Donnerstag, 29. Juli, um 18.30 Uhr zum Themen-Abend über Leo Meyer im Kunstraum Gewerbepark-Süd (Hofstraße 64) ein.
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Das Kulturamt lädt Hildener Kulturschaffende sowie interessierte Bürger am Donnerstag, 29. Juli, um 18.30 Uhr zum Themen-Abend über Leo Meyer im Kunstraum Gewerbepark-Süd (Hofstraße 64) ein.

Die Hildener Bürgerin Therese Neuhaus engagiert sich seit einiger Zeit dafür, im öffentlichen Raum an den bemerkenswerten Menschen Leo Meyer zu erinnern. Auf ihr Bestreben hin hat der Rat der Stadt Hilden nun beschlossen, eine Stele zu entwerfen und im Bereich Mittelstraße/Bismarckstraße, nahe des letzten Wohnortes von Leo Meyer, errichten zulassen.

Hintergrund seines Lebens

Gegen Ende des Ersten Weltkrieges war der aus Hilden stammende jüdische Kaufmann Leo Meyer Ortskommandant in einer kleinen belgischen Stadt, welche zu diesem Zeitpunkt von Deutschen besetzt war. Die Bevölkerung litt unter der deutschen Besatzung, weshalb Leo Meyer beschloss, mit einer großzügigen Spende hunderte in Not geratene französische Flüchtlinge zu unterstützen.

Etwa zwei Jahrzehnte später, Ende 1938, war eine Nacht in Hilden besonders schlimm: die Pogromnacht. In dieser entkam Leo Meyer, der wieder in Hilden lebte, nur knapp dem Tod. Sein Vater erlag kurze Zeit später den Folgen der Verletzungen. Leo Meyer floh daraufhin nach Belgien und wurde 1940 nach Südfrankreich deportiert. Sein Überleben verdankte er tapferen Nichtjuden.

Kampf um seinen Besitz

Aber er hatte alles verloren: die allermeisten seiner Familienangehörigen und seinen Besitz. Er kehrte 1949 als gesundheitlich angeschlagener Mann nach Hilden zurück, in die Stadt, die er liebte.
Der mühselige und nicht sonderlich erfolgreiche Kampf um Rückerstattung seines Besitzes zermürbte ihn. Verbittert starb er 1953 mit nur 58 Jahren.

Etwa 200 Briefe aus der Zeit

Die Historikerin Barbara Suchy hat 2016 auf der Basis von etwa 200 Briefen aus der Zeit zwischen 1938 und 1953 über die bewegende Lebensgeschichte Leo Meyers ein Buch veröffentlicht, das im Düsseldorfer Droste Verlag erschienen ist.

Das Gespräch mit der Buchautorin Barbara Suchy und Therese Neuhaus soll Anregungen und Impulse für die Konzeption einer sensibel gestalteten und informativen Stele zu Ehren Leo Meyers geben.

Anmeldung erforderlich

Aufgrund der anhaltenden Corona-Pandemie ist eine Anmeldung (inklusive Adresse und / oder
Telefonnummer) an leo-meyer-stele@hilden.de oder unter Tel. 02103/721237 erforderlich. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt.

Autor:

Lokalkompass Hilden aus Hilden

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