Ein Wahrzeichen wird ins Licht gerückt
Ab dem 11. September können die Außenmauern der Wasserburg Haus Graven angestrahlt werden.
Die Wasserburg Haus Graven ist als eines der stadtgeschichtlich bedeutendsten Gebäude und Wahrzeichen der Stadt Langenfeld bekannt. Nach einer Renovierung konnte die Anlage im Mai 2011 erstmals in ihrer langen Geschichte der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Seither finden dort regelmäßig kulturelle Veranstaltungen (Kunstausstellungen, Konzerte, Theater, Lesungen u.a.) statt.
Ab dem 11. September kann das unter Denkmalschutz stehende Gebäude in den Abendstunden dann auch festlich beleuchtet werden.
Im Innenhof und am Fußweg zur Wasserburg wurde eine Beleuchtung bereits im Laufe dieses Jahres durch den gemeinnützigen Förderverein „Wasserburg Haus Graven e.V.“ und RWE realisiert. Die gewünschte Anstrahlung der Außenfassaden überstieg allerdings die finanziellen Möglichkeiten des Fördervereins.
Erst als sich die RWE Deutschland AG bereit erklärt hatte, das Vorhaben mit einem großzügigen Sponsoringvertrag zu unterstützen, konnten die Pläne seit Juni 2011 konkreter werden. Die Realisierung erwies sich als nicht einfach. Ein Problem war der Wassergraben, der die Außenmauer umgibt. Diese selbst steht zudem unter Naturschutz und befindet sich zusätzlich noch in einem Landschaftsschutzgebiet. Verschiedene Dinge mussten deshalb beachtet werden.
Eine Anstrahlung ist zum Beispiel nur dann zulässig, wenn die Belange des Natur- und Landschaftsschutzes ausreichend berücksichtigt werden. Dies war in einem ausführlichen „Antrag auf landschaftsrechtliche Genehmigung und einem landschaftspflegerischen Begleitplan“darzulegen. Mit entsprechenden Auflagen hat die Landschaftsbehörde das Vorhaben am 31. Januar 2013 genehmigt.
Wie vorgesehen und genehmigt, werden die Lampen möglichst bodennah angebracht, um Anlockeffekte von Insekten zu verringern. Die Leuchten sind zudem abgeschirmt und mit LED-Warmlichtleuchtmitteln versehen. Durch eine zeitliche Begrenzung der Beleuchtungsdauer auf Veranstaltungstage wird eine erhebliche Minderung der Beeinträchtigung von Nachtfaltern erreicht. „Wir wollen schließlich nicht den Wald beleuchten, sondern die Lichtanlage nur anschalten, wenn auch wirklich etwas in Haus Graven los ist“, erklärt der 1. Vorsitzende des Fördervereins, Lothar Marienhagen. Bereits bei der Aufstellung der Straßenbeleuchtung ist auf höhere und von den Lichtquellen abgewandte Anbringung der vorhandenen Fledermauskästen geachtet worden. Auch die Hitzentwicklung der Lampen, „Insekten sollen nicht auf den Strahlern verbrennen“ und deren Leuchtfarbe „wir wollten keine bunte Disneyburg“, waren Marienhagen wichtig.
Bürgermeister Frank Schneider war von der Beleuchtungsidee von Anfang an begeistert: „Haus Graven liegt mir besonders am Herzen, da ich dieses Projekt als Bürgermeister von Anfang an begleiten durfte. Seit der Eröffnung hat sich Haus Graven nicht nur als gut besuchte kulturelle Veranstaltungsstätte für Langenfeld und die Region etabliert, sondern auch zu einem beliebten Ausflugsziel entwickelt. Für mich ist die effektvolle Anstrahlung dieses Langenfelder Wahrzeichens ein Muss.“
Die Beleuchtung wird am 11. September durch den Bürgermeister in Anwesenheit von Vertretern der RWE und des Fördervereins erstmalig eingeschaltet.
Mit dem Konzertauftritt der Band „Still at the Basement“ wird an diesem Tag im Burghof ab 20 Uhr ein musikalisches Rahmenprogramm für die zahlreich erwarteten Besucher geboten, bevor dann mit Einbruch der Dunkelheit die Anstrahlung der Wasserburg erfolgt. Der Eintritt zu der Veranstaltung ist frei; Getränke werden vor Ort angeboten.
Autor:Ralf Paarmann aus Langenfeld (Rheinland) |
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