Blue Monday: Auf ins nächste Jahrzehnt

Kein kommerzieller Jazz, sondern improvisierte Stücke von hochrangigen Musikern: Dafür steht die Reihe "Blue Monday". Organisator Axel Fischbacher gibt einen Ausblick auf die neue Saison, die am kommenden Montag beginnt.

"Mit der Blue-Monday-Reihe halten wir den Geist des Jazz lebendig", sagt Axel Fischbacher. "Die Improvisation steht im Vordergrund." Nur selten sind es feste Ensembles, die beim Blue Monday spielen. Meist treffen auf der Bühne Musiker aufeinander, die in dieser Konstellation sonst nicht miteinander spielen.

"Viele kleine Welturaufführungen"

"Es wird nicht geprobt, die Musiker bedienen sich aus dem gemeinsamen Jazzrepertoire und sorgen so für viele kleine Welturaufführungen. Wir bringen gestandene Profis quasi in eine gefährliche Situation", sagt Fischbacher weiter und schmunzelt.

Eröffnet wird das Frühjahrsprogramm am Montag, 9. Januar, von Martin Sasse (Organ), Wally Böcker (Kontrabass) und Peter Weiss (Drums). "Weder Funk noch Electro, sondern richtig traditioneller Jazz", freut sich Fischbacher auf den Auftakt des ersten Halbjahres 2017.

Neue Gesichter

Neu mit dabei ist zum Beispiel David Helm (Kontrabass), am 20. Februar steht er zusammen mit Frederik Köster (Trompete) und Fabian Arends (Drums) auf der kleinen Bühne im Blue Note.

Auch für Sebastian Scobel (Keyboards), der am 6. März zusammen mit Claus Fischer (E-Bass) und Hendrik Smock (Drums) auftritt, ist es der erste Blue-Monday-Termin. Dasselbe gilt für Noelle Haeseling (Vocals), die gemeinsam mit Johannes von Barsewisch (Kontrabass) und Michael Knippschild (Drums) das Special "Young Blue Monday" am 20. März gestaltet.

Mehrere Specials

Haeseling ist Fischbacher vor einigen Jahren bei einem Workshop in Hilden aufgefallen. "Sie ist ein Ausnahmetalent, hat eines der seltenen Vollstipendien für das International Summer Programm beim Berklee College of Boston in den USA erhalten", so Fischbacher. Derzeit studiert sie an der Hochschule für Schauspielkunst "Ernst Busch" in Berlin.

Ein weiteres Special gibt es am 17. April. Den "Blue Oster-Monday" gestalten Jürgen Dahmen (Fender Rhodes Piano), Emanuel Stanley (E-Bass) und Martell Beigang (Drums) - traditionell gibt es am Oster-Termin Jazz mit Funk-Elementen.
Beim Special zu den Hildener Jazztagen spielen Heinrich von Kalnein (Saxophon), Axel Fischbacher (Gitarre), Charles Sammons (Kontrabass) und Ralf Gessler (Drums).

Von Kalnein war Fischbacher vor zwei Jahren bei den Hildener Jazztagen aufgefallen. Ein gemeinsames Album entstand in Italien, das im März erscheint. Der Blue-Monday-Auftritt ist Teil der Tournee, auf der das Album vorgestellt wird.

Beim Erstellen des Programms bemüht sich Fischbacher um eine Mischung aus alten und neuen Gesichtern, aus abstrakteren und eingängigeren Tönen und aus jüngeren und älteren Künstlern. Manchmal führt auch eine Familienanekdote zu einem Blue-Monday-Abend: "Mein Schwiegervater spielt Akkordeon. Und hat sich einen Akkordeon-Beitrag gewünscht", erzählt Fischbacher. Da es in der Jazz-Szene nur wenige Virtuosen auf diesem Instrument gibt, freut er sich besonders über die Zusage von Jörg Siebenhaar, der am 23. Januar zusammen mit Konstantin Wienstroer (Kontrabass) und Peter Baumgärtner (Drums) auftritt.

"Die Mischung soll bleiben"

Was sich Fischbacher für die kommenden zehn Jahre vorgenommen hat? "Die Mischung soll bleiben. Wir spielen für Leute, die sich für wirkliche Live-Musik interessieren." Eine Einstellung, die die Sponsoren, zu denen unter anderem das Stadtmarketing Hilden, die Stadt Hilden und das Hotel am Stadtpark gehören, unterstützen.

Abos und mehr
- Die Blue-Monday-Abende beginnen um 20.30 Uhr im Blue Note im Hotel am Stadtpark, Klotzstraße 22. Einlass ist ab 20 Uhr, der Eintritt kostet 8 Euro pro Konzert.

-Am kommenden Montag werden zudem Abos angeboten: Wer sich für den Besuch der zwölf Frühjahrs-Blue-Mondays entscheidet, bezahlt einmalig 80 Euro. Abos können zudem per Mail unter info@axmusic.eu vorbestellt werden.