Besondere Augenblicke: Ansgar Maria van Treeck stellt im Gewerbepark-Süd aus

Auf die Ausstellung von Ansgar M. van Treeck (r.) freuen sich unter anderem Karlernst Braun vom Gewerbepark-Süd und Kulturamtsleiterin Monika Doerr. | Foto: Michael de Clerque
  • Auf die Ausstellung von Ansgar M. van Treeck (r.) freuen sich unter anderem Karlernst Braun vom Gewerbepark-Süd und Kulturamtsleiterin Monika Doerr.
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Ganz besondere Augenblicke sind es, die der Düsseldorfer Fotokünstler Ansgar Maria van Treeck in seinen Werken festhält und behutsam komponiert: Altkanzler Helmut Schmidt, Barack Obama, Queen Elisabeth II. und viele mehr hat er in einzigartiger Weise verewigt - jenseits des formellen Protokolls, mit einem Blick für die Persönlichkeiten, die kurz seinen Weg kreuzen.

Dabei fotografiert Ansgar Maria van Treeck nicht das Ereignis selbst: "Als in der Pressekonferenz alle Wladimir Putin fotografiert haben, habe ich seine Hände - und auch seine Füße aufgenommen", erzählt der Künstler. Wenige Momente später passt er den russischen Präsidenten so geschickt ab, dass er ihn bei der Abfahrt im Dienstwagen ablichten kann. Überdimensional groß gleitet Putins Blick so an den Betrachtern im Kunstraum Gewerbepark-Süd vorbei, vielleicht über die Zukunft sinnierend.

Van Treeck drücke ab, "wenn das Protokoll noch pausiert und ein Jemand sich unbeobachtet fühlt und eine Auszeit nimmt von Amt und Würden", beschreibt Kunsthistoriker Stefan Skowron. Dabei geht es van Treeck nicht nur um die Person, sondern auch um die Bildkomposition.

Etwas weiter ist unter dem Titel "Barack Obama - Beauty and the Beast" die letzte Ankunft des ehemaligen US-Präsidenten in Deutschland zu sehen. Die Maschine, roter Teppich bis zur Staatskarosse, ein Polizist und natürlich Obama, der gerade aussteigt - das sind die wichtigsten Elemente des Fotos. "Nur, dass es so dort natürlich nicht ausgesehen hat", erzählt Van Treeck zur Entstehung des Werks. Sicherheitskräfte, Ersatzlimousine und vieles mehr mussten bei der Bearbeitung weichen, um Platz für Wirkung zu machen.

Queen steigt aus dem Flieger

An der gegenüberliegenden Wand steigt die Queen aus dem Flieger - und ist gleich mehrfach zu sehen, bis sie schließlich in der Limousine sitzt. "Jemand hat einmal gesagt, ich schaffe es, einen ganzen Film auf ein Bild zu bekommen", sagt Van Treeck. Schon als Kind habe er mit der Spiegelreflexkamera vor dem Fernseher gesessen um Politiker abzulichten. "Dabei bin ich kein politischer Mensch." Stattdessen interessiere ihn nach wie vor die Aura der Persönlichkeiten - und die Frage, warum einer so viel mehr Einfluss als tausende andere hat.
Zu jedem seiner Werke hat Van Treeck Spannendes zu berichten.

Wer ihn live erleben möchte, ist am Sonntag, 3. September, um 11 Uhr bei der Vernissage von "und ein Moment ist für mich" an der Hofstraße 64 richtig.

Öffnungszeiten und mehr

Unter dem Titel "und ein Moment ist für mich" stellt Ansgar M. van Treeck bis zum 1. Oktober im Kunstraum Gewerbepark Süd, Hofstraße 64, aus. Vernissage ist morgen um 11 Uhr. Zur Einführung spricht der Aachener Kunsthistoriker Stefan Skowron. Für Klangkunst sorgen Friso Lücht und Falk Grieffenhagen.

Anschließend ist die Ausstellung dienstags bis freitags von 14 bis 18 Uhr sowie samstags und sonntags von 11 bis 16 Uhr geöffnet. Am Donnerstag, 28. September, ist die Ausstellung geschlossen.

Am Freitag, 29. September, ist im Rahmen der "neanderland Museumsnacht" von 20 bis 24 Uhr geöffnet. Der Künstler ist während dieser Zeit anwesend. Um 20 Uhr gibt es zudem ein Konzert mit Falk Grieffenhagen, Etienne Nillesen und Nicola Hein. Der Eintritt ist frei.

Autor:

Janina Krause (Rauers) aus Hilden

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