Ausnahmekünstler stellt in Hilden aus

Armin Mueller-Stahl begeistert

198 Fans begeistert Armin Mueller Stahl am vergangenen Sonntag im Kunstraum des Gewerbeparks an der Hofstraße 64. Das künstlerische Allroundtalent begeistert die Zuschauer. Viele müssen draußen bleiben, denn der Raum fasst nur 200 Besucher.

Die allerdings sind begeistert von dem 88-jährigen Allroundgenie, das im Dezember seinen 89. Geburtstag feiert. Der ist ihm "relativ wurscht." Die Organisation überlässt er seiner Ehefrau, mit der er seit 46 Jahren verheiratet ist. "Das Geheimnis unserer langen Ehe ist die Tatsache, das wir nie versucht haben, den jeweils anderen zu ändern", sagt Mueller-Stahl. Wenn er ein Selbstporträt male, "mache ich mich nie jünger als ich bin", verrät er mit einem Schmunzeln. Auch Filme, in denen er sich "jünger" machen müsste, nimmt er nicht mehr an. "Was soll ich mit jungen Burschen um die 60 Jahren einen Film drehen", erzählt er freimütig.

International anerkannter Künstler

Mueller-Stahl, der sein Musikstudium beendete, ist nicht nur ein international anerkannter Schauspieler, sondern auch ein begnadeter Maler. "Bei uns zuhause wurde viel gemalt. Meine Großmutter war Malerin und auch meine Mutter hat gemalt." Von ihnen haben er früh gelernt, die richtige Perspektive zu sehen und umzusetzen. Die Malerei begleite ihn seit Jahrzehnten.
Besonders angetan ist Mueller-Stahl von Dichter Frank Schablewski, der in das Werk des Künstler einführt. In den gemalten Existenzen spiegele sich immer auch die Brüche des Individuums. Und es gehe immer um das Menschsein. "Sie müsste man einpacken und mitnehmen", kommentiert Mueller-Stahl die Einführung. "Ich habe so eine schöne Rede noch nie gehört und erst jetzt meine Bilder halbwegs verstanden."

50 Werke zu sehen

Gezeigt werden rund 50 Werke des 1930 in Tilsit (damals Ostpreußen – heute Russland) geborenen international erfolgreichen Künstlers. Kurator der Ausstellung ist Dr. Tayfun Belgin, Direktor des Osthaus Museums. Die Armin Mueller-Stahl Werkschau läuft bis zum 24. November 2019. Der Ausstellungstitel „Menschenbilder“ bezieht sich vor allem auf Porträts und figürliche Szenen.

Alle Fotos stammen von Michael de Clerque