Neanderthal Museum feiert Jubiläum
25 Jahre Neanderthal Museum

Das Neanderthal Museum im Jahre 2021 | Foto: Horst Nauen
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Am 10. Oktober 1996 wurde das Neanderthal Museum im beisein des damaligen Bundespräsidenten Roman Herzog und des nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Johannes Rau offiziell eröffnet. Seit dem waren über 3,7 Millionen Besucher aus aller Welt zu Gast und an dem Ort, wo 1856 das weltweit bekannteste Humanfossil gefunden wurde - der "Neanderthaler".

25 Jahre Erlebniswelt Neanderthal
Das Museum liegt mitten in der spannenden Erlebniswelt Neanderthal, einem einzigartigen Freizeit- und Naturraum nahe Düsseldorf. Neben dem Museum bietet die Erlebniswelt Deutschlands größten Steinzeitspielplatz, die Fundstelle des Neanderthalers, das Eiszeitliche Wildgehege mit Wildpferden, Wisenten und Auerochsen im ältesten Naturschutzgebiet Deutschlands, einen eindrucksvollen Skulpturenpfad an der Düssel und ein ausgesprochen romantisches Wanderwegenetz. Der museumseigene Shop bietet außergewöhnliche  Erinnerungsstücke und die benachbarte Gastronomie rundet einen Tag in der Erlebniswelt Neanderthal kulinarisch ab.

Die Entdeckung des Neanderthalers
Im August 1856 begann die Ära des Neanderthalers: Bei Kalkabbauarbeiten im Neandertal fanden Arbeiter in der "Feldhofer Grotte" die Knochen, die der Elberfelder Gymnasialprofessor Johann Carl Fuhlrott als Skelettreste eines eiszeitlichen Menschen identifizierte.
Im Jahre 1993: Zur Ausarbeitung der inhaltlichen Konzeption des Neanderthal Museums wird eine wissenschaftliche Planungsgruppe unter der Leitung des Ur- und Frühgeschichtlers und künftigen Leiter des Museums, Prof. Dr. Gerd-Christian Weniger, eingesetzt.
Am 13. Juli 1995 erfolgte die Grundsteinlegung - von insgesamt 136 Arbeiten internationaler Architekten, sind fünf preisgekrönten Entwürfe hervorgegangen, realisiert wurde der Entwurf von Prof. Günter Zamp Kelp aus Düsseldorf.
Januar 2019: Dr. Bärbel Auffermann wird neue Direktorin des Neanderthal Museums in Mettman, das in der Trägerschaft der Stiftung Neanderthal Museum ist und seine Kosten zum größten Teil durch selbstständig erwirtschaftete Mittel deckt. Bärbel Auffermann arbeitet seit 1997 als stellvertretende  Direktorin zuständig für das Austellungsmanagement sowie für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit.

Wer sind wir, woher kommen wir und wo gehen wir hin?
Das sind die zentralen Fragen, die die Dauerausstellung zu beantworten versucht.
Der Gang durch das Museum beginnt mit der Geschichte des Neandertals und der Fundgeschichte des Neanderthalers und durch 4 Millionen Jahre Menschheitsgeschichte.

Neue Highlights zum 25. Jubiläum
Zum 25. Jubiläum des Neanderthal Museums wurden Teile der Dauerausstellung überarbeitet. Der "Protagonist" und Sympathieträger des Museums "Mr. N" erstrahlt als Star auf einem Podest im Scheinwerferlicht. Besonders ist seine dunkle Hautfarbe. Noch nie wurde eine Neanderthalfigur mit einem dunklen Hautton rekonstruiert. Die aktuelle Forschung belegt jedoch, dass auch bei Neandertahlern eine große Varianz an Hautpigmentierungen vorhanden war. Die niederländischen Künstler Adrie und Alfons Kennis haben auf dieser wissenschaftlichen Grundlage eine neue Rekonstruktion von "Mr. N" angefertigt.
Die Afrikakarte, welche die Anfänge der Menschheit in Afrika zeigt, wurde auf den aktuellen Stand der Forschung gebracht und erscheint in neuer Optik.
Pünktlich zum Jubiläum kehrt das Neanderthalermädchen "Kina" von seinem Ausflug ins Moesgaard Museum aus Aarhaus zurück. Ab Oktober wird sie die Gäste im Neanderthal Museum verschmitzt lächelnd empfangen und ihnen persönlich über das Leben eines Steinzeitkindes berichten.
Die lebensechte Rekonstruktion eines Mammutbabys wird vor allem für die jüngsten Gäste ein neuer Liebling mit großer Anziehungskraft werden.
Im neuen Bereich der Ausstellung dreht sich alles um das Thema "Klima". Mit ansprechenden Exponaten wird vermittelt, wie wir das Klima der Vergangenheit rekonstruieren können, welche Auswirkungen Klimaschwankungen auf Bevölkerungsgruppen hatten und wie sich der Klimawandel in der Eiszeit vom heutigen unterscheidet.
Die Hamburger Künstlerin, Uta Röttgers, hat auf einem neun Meter langen hinterleuchteten Wandbild in beeindruckender Weise die Veränderungen von Flora und Fauna im Wechsel von Kalt- und Warmzeiten illustriert.
Der smarte Neanderthaler "Mr. 4%", lehnt an der Brüstung in seinem neuen Outfit und lädt die Besucher ein, sich mit der Frage auseinanderzusetzen, wie wir uns heute begegnen, wie wir Fremdheit oder Vertrautheit gegenüber anderen Menschen wahrnehmen.

Die Sonderausstellung: "ÖTZI - Tatort in den Alpen", ist noch bis zum 31. Oktober 2021 zu sehen.


Autor:

Horst-Peter Nauen aus Hilden

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