Durchsuchungen bei Rocker- und Clankriminellen
Razzien in Hilden
In ihren nun schon seit Jahren intensiven Bemühungen im kreisweiten Kampf gegen erkannte kriminelle Gruppierungen, hat die Kreispolizeibehörde Mettmann an diesem Wochenende, in der Nacht von Freitag, 29., auf Samstag, 30. November, eine größere Kontrollmaßnahmen im Gebiet der Itterstadt Hilden durchgeführt.
Im Rahmen der hierzu bei der Polizei inzwischen landesweit geltenden "Null-Toleranz-Strategie", insbesondere bei der Bekämpfung von Rocker- und Clan-Kriminalität, wurden verschiedene Lokalitäten kontrolliert, darunter eine Gaststätte und vier Shisha-Bars. Zu diesen Objekten liegen hinreichende polizeiliche Erkenntnisse vor: Sie dienen als Treffpunkte und Rückzugsorte krimineller Personen. Sie sind in Gruppen organisiert, die der Clan- und Rocker-Kriminalität zuzuordnen sind oder dieser zumindest nahe stehen.
Längere Zeit beobachtet
Die vorgenannten Objekte sind darum überwiegend auch schon längere Zeit Gegenstand polizeilicher und / oder ordnungsbehördlicher Maßnahmen und Beobachtungen.
Bereits in der Vergangenheit hat die Kreispolizeibehörde Mettmann, in Kooperation mit dem Zoll und städtischen Ordnungsbehörden, wiederholt Kontrollen gleicher Art auch in anderen Städten des Kreises Mettmann durchgeführt - unter anderem in Langenfeld, Erkrath, Ratingen, Wülfrath, Heiligenhaus und Velbert.
Durchsuchungen
Mit starken polizeilichen Kräften und einem Diensthund, wurden in guter und enger Zusammenarbeit, dabei auch mit zusätzlich unterstützenden Einsatzkräften der städtischen Ordnungsbehörde sowie des Hauptzollamtes Düsseldorf, insgesamt fünf Objekte an der Benrather Straße (3), der Ellerstraße und der Hochdahler Straße aufgesucht und kontrolliert. Die Bilanz des am Freitagabend gegen 20 Uhr begonnen Schwerpunkteinsatzes zeigt sich aus Sicht der Polizei, wie auch der weiteren beteiligten Behörden, wie folgt:
Einsatzbilanz
Bis 3 Uhr, am frühen Samstagmorgen, 30. November, wurden insgesamt rund 150 Personen an, in und im unmittelbaren Umfeld der verschiedenen Objekte sowie zusätzlich auch 15 verdächtige Fahrzeuge kontrolliert.
Illegales Glücksspiel + Drogen
Elf Strafverfahren - unter anderem wegen illegalem Glücksspiel, einem schweren Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz, mehreren Betrugshandlungen sowie eines Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz - wurden eingeleitet. Außerdem mussten auch wegen diverser Ordnungswidrigkeiten - ebenfalls nach dem Betäubungsmittelgesetz (BTMG), nach baurechtlichen Bestimmungen, dem Nichtraucherschutz- und Kreislaufwirtschaftsgesetz - insgesamt 16 weitere Anzeigen erstattet werden.
Sicherstellungen
Begleitet wurden alle vorgenannten Anzeigen von diversen Sicherstellungsmaßnahmen (bestehend aus einem Glücksspieltisch, sieben illegalen Glücksspielautomaten und einem Wett-Terminal, mehr als zwei Kilogramm Haschisch und Marihuana, rund acht Kilogramm unversteuertem Shisha-Tabak, mehr als 630,- Euro Bargeld aus einer illegalen Spielrunde, 82 unerlaubten Feuerwerkskörpern / so genannte "Polen-Böller" sowie diversen Paletten mit Getränkedosen ohne Pfandkennzeichnung). Weiterhin erfolgten eine Festnahme wegen eines schweren Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz sowie zwei kurzfristige Ingewahrsamnahmen von Personen, welche die polizeilichen Maßnahmen massiv störten und behinderten. Eine Gaststätte wurde von der Ordnungsbehörde noch in der gleichen Nacht bis auf weiteres geschlossen und versiegelt.
In einer ersten abschließenden Bilanz des gemeinsamen Schwerpunkteinsatzes kommen die beteiligten Behörden zu dem Ergebnis, das neben den aktuell zahlreich getroffenen Maßnahmen zusätzlich auch viele neue Erkenntnisse zusammengetragen werden konnten, welche Grundlage weiterer Maßnahmen sein werden, vor allem aber der Polizei dazu diesen, bisher schon erkannte Strukturen rund um die überprüften Objekte weiter aufzuhellen.
Die aktuellen, wie auch weitere zukünftige Kontrollen dieser Art, in ausgesuchten Spielhallen, Wettbüros, Shisha-Bars, Vereinsräumen und Gaststätten im gesamten Kreis Mettmann, werden auch weiterhin einer konsequenten Strafverfolgung dienen, gleichzeitig aber auch dem wichtigen Ziel aller beteiligten Behörden, das Sicherheitsgefühl der örtlichen Bevölkerung zu stärken.
Autor:Lokalkompass Langenfeld - Monheim - Hilden aus Monheim am Rhein |
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