Polizei warnt vor "Skimming-Verfahren" im Kreis Mettmann
Geldautomaten manipuliert

Die Polizei warnt vor Skimming: Die Tastatur sollte bei der Eingabe der Geheimzahl immer verdeckt werden. | Foto: Polizei

Aus aktuellem Anlass warnt die Polizei erneut vor Manipulationen an Geldausgabeautomaten. Mit dem sogenannten "Skimming-Verfahren" fangen Betrüger die Daten der Kunden ab und heben illegal Geld ab.

Am gestrigen Donnerstagnachmittag, 2. Juli,  fiel gegen 15 Uhr einer aufmerksamen Kundin eines Geldinstitutes an der Poststraße in Ratingen ein augenscheinlich loses Kartenlesegerät an dem dortigen Geldautomaten auf.

Sowohl die hinzugezogene Mitarbeiterin der Bankfiliale als auch die später alarmierten Polizeibeamten bestätigten den Verdacht:  Unbekannte Täter hatten den Geldautomaten so manipuliert, dass ein identisch gebauter Aufsatz an dem originalen Kartenlesegerät angebracht war, um so die Daten des Magnetstreifens der jeweils eingeschobenen Debitkarte lesen zu können.

Die Beamten sicherten die Beweisstücke spurenschonend und leiteten ein Strafverfahren ein.

Kripo ermittelt

Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen übernommen und prüft derzeit, ob und - wenn ja - in welcher Höhe ein Schaden für Kunden entstanden ist. Sie möchte aufgrund des aktuellen Falls noch einmal ausdrücklich vor der sogenannten "Skimming-Methode" warnen. Trotz einer Aufrüstung der deutschen Geldautomaten mit Anti-Skimming-Technologie, schaffen es die überwiegend organisiert vorgehenden Gruppen, vor dem Karteneinschubschacht der Geldautomaten ein manipuliertes Kartenlesegerät oder sogar eine vollständige Frontplatte zu installieren, welche optisch dem jeweiligen Geldausgabeautomaten angepasst sind. Die eingeschobene Bankkarte wird durch das illegale Lesegerät zum originalen Kartenleser weitertransportiert, so dass die Kontodaten von den professionell agierenden Betrügern ausgelesen und gespeichert werden können, ohne dass der Geldausgabeautomat beeinträchtigt und der Kunde misstrauisch wird. Um an die PIN zu gelangen, wird das Eintippen der PIN-Nummer mit einer Kamera oder einem Foto-Handy aufgezeichnet, welche zumeist oberhalb der Tastatur angebracht ist.

Die anschließend von den Tätern hergestellten gefälschten Karten werden in der Regel im (außereuropäischen) Ausland eingesetzt, um Geld von den Konten der Opfer abzuheben.

Bei Eingabe Tastaturfeld verdecken

Um nicht Opfer eines Skimming-Falles zu werden, rät die Kriminalpolizei, während der PIN-Eingabe das Tastaturfeld mit der anderen Hand oder einem Gegenstand abzudecken. Nutzen Sie keinen Geldausgabeautomaten, an dem Ihnen etwas ungewöhnlich erscheint, z. B. angebrachte Leisten oder Verblendungen, abstehende und lockere Teile, Spuren von Kleber rund um den Kartenschlitz. Bei Verdacht auf Manipulation sollten Sie den Automaten nicht nutzen. Verständigen Sie die Polizei, um mögliche Spuren sichern zu können.

Zeugen, die sachdienliche Angaben zu verdächtigen Personen oder Fahrzeugen tätigen können, oder sonstige tatrelevante Feststellungen gemacht haben, werden gebeten, sich jederzeit mit der Polizei Ratingen, Telefon (02102) 9981 6210, in Verbindung zu setzen.

Autor:

Lokalkompass Langenfeld - Monheim - Hilden aus Monheim am Rhein

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