Täter verlieren Kontrolle über den Fluchtwagen
Einbruch bei Hildener Juwelier
Nach einem Einbruch bei einem Hildener Juwelier verloren die Täter die Kontrolle über ihren Fluchtwagen.
Die mysteriöse Einbruchsgeschichte beginnt am Sonntagabend, 23. Februar, um 18.58 Uhr. Unbekannte brechen in der Bismarckpassage zwischen Mittelstraße und Warrington-Platz in Hilden ein Juweliergeschäft auf. Aufmerksam geworden durch den Einbruchalarm sehen Zeugen nach Angaben der Polizei einen verdächtigen dunklen PKW Audi A3 davonrasen. Am Steuer sitzt ein 30- bis 40-jähriger Mann mit kurzen blonden Haaren - so die Zeugen. bereits zu diesem Zeitpunkt ist klar, dass im Audi ein zweiter mann sitzt. Das Auto mit Düsseldorfer Kennzeichen überquert den Warrington-Platz in Richtung Friedhof mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit. In der Bismarckpassage bleiben eine zerstörte Schaufensterscheibe sowie Tatwerkzeuge der Einbrecher zurück. Letztere stellt die Polizei als Spurenträger und Beweismittel sicher. Aus der Auslage des Schaufensters fehlten diverse Schmuckstücke in noch nicht genau bekanntem Wert. Einige Beutestücke verlieren die Täter auf dem Fluchtweg.
Unfall gemeldet
Nur wenige Minuten nach dem Einbruch, um 19.03 Uhr, rufen Passanten die Polizei an und melden einen Verkehrsunfall mit Flucht in der Nähe des Warrintonplatzes. Ein schwarzer Audi A3 sei beim Abbiegen von der Richrather Straße, nach rechts in die Verbindungsstraße, offenbar mit zu hoher Geschwindigkeit auf eine Verkehrsinsel geraten und dort mit großer Wucht gegen einen Ampelmast geprallt.
Täter flüchten zu Fuß
Die beiden Fahrzeuginsassen hätten den total beschädigten Audi sofort verlassen. Sie seien zu Fuß in unbekannte Richtung geflüchtet. Doch zuvor holen sie mehrere Gegenstände aus dem A3. Außerdem entfernen das hintere Kennzeichen des Audis und nehmen es mit. Unter der zerstörten Front des Audis wird aber später ein Düsseldorfer Kennzeichen gefunden und sichergestellt, das nicht zu dem Unfallaudi A3 gehört. Es war bereits im Sommer vergangenen Jahres entwendet und gestohlen worden. Es passt aber eindeutig zur Beschreibung des Einbrecherfahrzeuges. Der beim Unfall entstandene Sachschaden am Audi und an der Verkehrseinrichtung wird auf mindestens 20.000 Euro geschätzt. Im sichergestellten Audi findet die Polizei weitere Tatwerkzeuge und Beuteteile.
Vorschlaghammer mitgenommen
Schnell melden sich Zeugen, die die zwei Fahrzeuginsassen bei ihrer Flucht über die Verbindungsstraße beobachtet haben. Die Flüchtenden tragen dabei einen hellen Sack und einen langstieligen Gegenstand.
Letzteren werfen sie wenig später weg. An der beschriebenen Stelle finden Beamten einen großen Vorschlaghammer.
Einbrecher entkommen
Trotz schneller und intensiver Fahndungsmaßnahmen entkommen die Einbrecher. Beide Männer sind dunkel gekleidet, tragen Mützen oder Kapuzen auf den Köpfen. Einer der Männer sei zwischen 1,90 und 1,95 groß. Der zweite ist geringfügig kleiner, zwischen 1,80 und 1,85 Meter groß, sagen die Zeugen. Beide verständigten sich durch Zuruf in deutscher Sprache ohne erkennbaren Akzent.
Inzwischen untersuchen Polizisten den Wagen. Sie stellen fest, dass es sich bei dem A3 um ein Mietfahrzeug mit ursprünglich Wiesbadener Kennzeichen handelt. Es war am 31. Dezember 2019 in Köln von einem 32-jährigen Erkrather angemietet worden. Genau dieser Mann erschien am frühen Montagmorgen, 24. Februar, um 0.50 Uhr, persönlich bei der Erkrather Polizei. Er suche seinen gemieteten Wagen, so der Mann. Auf weitere Fragen der Polizei macht er unglaubwürdige, später überhaupt keine Angaben mehr. Die Beamten nehmen den Erkrather vorläufig fest und übergeben ihn der ermittelnden Kriminalpolizei. Die Ermittlungen dauern an. Weitere Hinweise dazu nimmt die Polizei in Hilden, Telefon (02103) 9480-6450, entgegen.
Autor:Lokalkompass Langenfeld - Monheim - Hilden aus Monheim am Rhein |
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