Neue Impulse für den Radverkehr
Marc Kremer ist Herdeckes Radverkehrsmanager
Seit Anfang Juni ist Marc Kremer als Herdeckes Radverkehrsmanager im Stadtgebiet unterwegs – natürlich mit dem Fahrrad. Der Diplom-Umweltwissenschaftler kümmert sich um alle Belange des Fahrradfahrens in Herdecke und hat nicht nur jede Menge Ideen, sondern bereits auch erste Projekte angestoßen.
„Es geht mir vor allem um die kleinen Schritte, die schnell umzusetzen aber effektiv sind“, sagt Kremer und nennt als Beispiel Fahrbahnmarkierungen und Beschilderungen, die nicht überall optimal für Radfahrende angelegt sind. Einmal in der Woche ist Marc Kremer mit seinem Rad im Stadtgebiet unterwegs, um sich genau solche Stellen anzusehen, an denen schon mit kleineren Maßnahmen schnell Verbesserungen für Radfahrer erzielt werden können.
„Die Kurve an der Berliner Straße ist so ein Fall, den ich mir nach dem Hinweis eines Bürgers angesehen habe. Die Autos schneiden diese Kurve und für Radfahrer im Gegenverkehr sind sie nicht zu sehen, bis es schon zu spät ist. Das ist eine echte Gefahrensituation, besonders, wenn man in die gegenüberliegende Stichstraße einbiegen möchte. Diese Situation gilt es zu entschärfen“, sagt Kremer. Dazu arbeitet er eng mit den Kollegen vom Ordnungsamt und den Technischen Betrieben zusammen. „Ich freue mich, dass wir durch Marc Kremer nun auch bei Straßenbauplanungen und Projekten die Perspektive des Radverkehrs noch intensiver miteinbeziehen können und die Chancen, die sich für den Radverkehr in Herdecke bieten, für unsere Bürgerinnen und Bürger aktiv gestalten“, sagt Bürgermeisterin Dr. Katja Strauss-Köster.
Dass Marc Kremer als Radverkehrsmanager ein E-Bike sozusagen als „Dienst-Fahrzeug“ nutzt, versteht sich für ihn von selbst, aber der Umweltwissenschaftler hat auch bereits erste Verbesserungen in der nachhaltigen Mobilität für seine Kollegen angestoßen: Dank erfolgreicher Fördergeld-Akquise bekommt das Gebäude der Technischen Betriebe an der Nierfeldstraße in Kürze überdachte Abstellplätze samt Ladevorrichtung für E-Bikes. „Die Möglichkeiten, mit dem E-Bike zur Arbeit zu kommen, nutzen immer mehr Menschen. Ein entscheidender Faktor ist dabei die Frage, ob ich mein E-Bike am Arbeitsplatz sicher abstellen und im Idealfall auch aufladen kann. Die Stadtverwaltung als Arbeitgeber sollte da im Rahmen ihrer Möglichkeiten als Vorbild vorangehen“, findet Marc Kremer.
Mit der Deutschen Bahn hat er bereits Kontakt aufgenommen, um am Bahnhof Herdecke weitere Abstellplätze für E-Bikes zu ermöglichen. „Die dort vorhandenen Boxen sind immer belegt; der Bedarf ist also eindeutig vorhanden“, hat Marc Kremer beobachtet. Sein Blick geht aber auch über die Innenstadt hinaus: Zum Haltepunkt Wittbräucke der Bahn hat er ebenfalls bereits Gespräche geführt; auch hier könnten seiner Einschätzung nach Abstellboxen mit Solarzellen angelegt werden – unterstützt durch entsprechende Förderprogramme der Deutschen Bahn.
Andere Projekte brauchen mehr Zeit und längere Gespräche: Beispielsweise an der Ender Talstraße und am Kallenberger Weg besteht großer Optimierungsbedarf in Sachen sicherer Radverkehr. Da hilft es sicherlich, dass sich Kremer bereits mit den Radverkehrsbeauftragten der umliegenden Städte, des Ennepe-Ruhr-Kreises und vielen anderen Kooperationspartner vernetzt hat und dass er im Stadtgebiet präsent ist. „Ich freue mich auf Hinweise und Anregungen der Bürgerinnen und Bürger. Sie können mich einfach ansprechen, wenn sie mich in der Stadt sehen oder aber mir eine Mail schreiben oder anrufen.“
Erreichbar ist Marc Kremer unter marc.kremer@herdecke.de sowie unter Tel. 02330/ 611 451.
Marc Kremers Stelle als Radverkehrsmanager ist auf zwei Jahre befristet und wird im Rahmen der Nationalen Klimaschutz-Initiative (NKI) zu 100 Prozent aus Fördergeldern des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) finanziert.
Autor:Lokalkompass Hagen aus Hagen |
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