Herdecke: Ein Tag im Leben der Bürgermeisterin

Girls' Day im Herdecker Rathaus

"Das ist, als wenn man in 10-Minuten-Abständen immer einen anderen Unterricht hätte", brachte es die 12-jährige Sarah auf den Punkt.
Normalerweise hätte heute für sie Religion, Geschichte und Bio auf dem Stundenplan gestanden. Überschaubar im Vergleich zu dem, was sie als Bürgermeisterin im Rathaus alles zu erledigen gehabt hätte, wenn sie denn an ihrer Stelle gewesen wäre.
Mit Bürgern über den Erlös der Saubermach-Aktion in Ende sprechen, mit den Mitarbeitern ein Brainstorming zur Herdecker Maiwoche abhalten, nebenbei noch Post beanworten und Pressetermine wahrnehmen.
"Puh, das ist viel anstrengender, als ich gedacht habe", stimmt auch die 11-jährige Antonia mit ein. Die beiden Schülerinnen des Friedrich-Harkort-Gymnasiums durften Herdeckes Bürgermeisterin am Girls' Day einen Vormittag lang über die Schulter sehen.
Und nicht nur das: Katja Strauss-Köster hat sich trotz ihres straffen Tagesplans Zeit für die Mädchen genommen, was diese umgehend zu würdigen wussten. "Die Frau Strauss-Köster ist total nett, offen und sympathisch", meinten Sarah und Antonia einstimmig, würden aber ungern mit ihr tauschen wollen.
"Den Beruf als Bürgermeisterin stelle ich mir zwar interessant und vielfältig vor, weil man da auch gar nicht so viel sitzt und telefoniert, wie ich dachte", meint Sarah, "aber es ist auch ganz schön kompliziert und stressig."
Was sie einmal werden möchten, wissen beide Schülerinnen noch nicht so genau (vielleicht Tiermedizinerin oder Ingenieurin), aber beeindruckt waren sie allemal und sind vor allem heilfroh, dass ihr "Arbeitstag" schon um 14 Uhr beendet ist.
Für die Bürgermeisterin ist allenfalls gerade Halbzeit.
Und die Ausschußsitzung am Abend steht auch noch an...