Erster CAP-Markt in Volmarstein eröffnet

Als erster Lebensmittelmarkt, der von Menschen mit Behinderung (CAP = HandiCAP) betrieben wird, eröffnete diese Woche der CAP-Markt in Volmarstein.

Betreiber ist der AWO Unterbezirk Ennepe-Ruhr, der das Geschäft als ausgelagerte Abteilung seiner Werkstätten für Menschen mit Behinderung führen wird. Auch die AWO betritt Neuland, handelt es sich doch um den ersten CAP-Lebensmittelmarkt der AWO im gesamten westlichen Westfalen.
Die Bürger im Wetteraner Ortsteil Volmarstein gerieten im vergangenen Jahr in Aufruhr. Grund war die erklärte Absicht des Netto-Discounter-Marktes, die Ladentüren für immer zu schließen, da die Verkaufsfläche (Marktgröße inklusive Lager- und Nebenflächen 638 Quadratmeter/Verkaufsfläche ca. 500 Quadratmeter) der Ladenkette zu klein erschien. Nachdem die Verhandlungen, die unter anderem durch Wetters Bürgermeister Frank Hasenberg geführt wurden, kein positives Ergebnis erzielten, nahm der AWO Unterbezirk Ennepe-Ruhr Kontakt zum Vermieter des Ladenlokals und zum Bürgermeister auf.
Als langjähriger Träger von Werkstätten für Menschen mit Behinderung interessierte sich die AWO für die Übernahme eines Supermarktes, um attraktive Arbeitsplätze nah am ersten Arbeitsmarkt zu schaffen. Die Stadtverwaltung Wetter und der Landschaftsverband Westfalen-Lippe fanden diese Idee prima und gaben grünes Licht für das Engagement der AWO.
Am 24. August 2012 wurden die Mietverträge unterzeichnet. Am 15. September schloss Netto seine Volmarsteiner Niederlassung., am 1. Oktober begannen die Umbau- und Sanierungsarbeiten durch den Vermieter. Geöffnet ist der Laden montags bis freitags, 8 bis 20 Uhr, und samstags, 8 bis 18 Uhr.
Neben einem Marktleiter und dessen Stellvertreter in Vollzeit arbeiten hier zwei Verkäuferinnen in Teilzeit. Darüber hinaus beschäftigt der AWO Werkstattverbund zwölf Menschen mit Behinderung im Schichtdienst als ausgelagerte Abteilung der AWO Werkstätten. Das Projekt wurde ausschließlich aus AWO-Finanzmitteln des Werkstattverbundes finanziert.
Neben der Beschäftigung von Menschen mit Behinderung dient der CAP-Markt Volmarstein auch der Sicherstellung der Nahversorgung der Bevölkerung. Eine „Win-Win-Situation“, wie Wetters Bürgermeister Frank Hasenberg beschreibt.
Der CAP-Markt wird im Rahmen eines Franchise-Systems mit der EDEKA und der Genossenschaft der Werkstätten (GDW) umgesetzt. Ein Vollsortiment von ca. 8.000 Artikeln sorgt für eine Rundumversorgung der Bürger im Stadtteil. Neben den EDEKA-Produkten strebt der Träger auch einen großen Bio-Bereich an, der auch durch regionale landwirtschaftliche Produkte bestückt werden soll. Die Hilfe und Unterstützung im Laden soll mittelfristig durch einen Lieferservice ergänzt werden.

Autor:

Melanie Giese aus Recklinghausen

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