Ein Abenteuer für ein Gedicht

Marlies Einhaus | Foto: Foto: Stadt Herdecke
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„Der ASP, ach herrje, drei Wochen wo ? Am Kalkheck ?Ach du Schreck !!!
Das sagte jeder frei heraus, und sprach sein Bedauern aus.Doch es faszinierte, was da so passierte.“
Der Abenteuerspielplatz (ASP) am Kalkheck in Herdecke-Ende hat seine Pforten schon vor zwei Wochen geschlossen. Die Erfolgsbilanz war beeindruckend. Fasziniert war auch eine Herdecker Bürgerin, die es sich nicht nehmen ließ, ihre Impressionen von dem Geschehen auf dem ASP in Versform auf’s Papier zu bringen. Marlies Einhaus ist die Hüterin des Sportlerheimes am Kalkheck. Gemeinsam mit ihrem Ehegatten Heinz Einhaus hatte sie in der ersten Ferienhälfte ausgiebig Gelegenheit, das bunte Treiben auf dem ASP aus nächster Nähe zu beobachten. Dabei kam ihr die Idee, doch einmal ein Gedicht zu verfassen, welches das Leben der ASP-Kinder, ihre Freuden und Sorgen, ihre Bürden und ihre Begeisterung in Reime kleidet. Über hundert Zeilen mit wohlgesetzten Worten kamen dabei heraus, die sie jetzt dem Team des ASP übergab.
Hier das Gedicht:

Der ASP
ach herrje,
drei Wochen wo ? am Kalkheck ?
ach du Schreck !!!

Das sagte jeder frei heraus, und sprach sein Bedauern aus.
Doch es faszinierte, was da so passierte.

Es lässt sich nicht verhehlen,
gute Geister dürfen da nicht fehlen.
Schon Tage, bevor der Spaß begann,
rückten sie geschlossen an.
Wagen, Hütten, Zelte wurden aufgebaut,
jede Menge Holz verstaut,
und es war genau durchdacht,
was, wer, wo so alles macht.

Nicht nur Häusle bauen war angesagt,
auch sonstige Kurzweil war gefragt.

Montags kamen dann die Kids,
nahmen ihr Reich in Besitz.
Für jeden war sehr schnell klar,
wo seine Bauparzelle war.
Holz, Werkzeug karrten sie heran.
Der Hüttenbau begann,
und die kleinen Gören,
waren als Spechte bald zu hören.
Sie malochten zu dritt und viert,
und auch einige Väter werkelten mit.
Selbst Müttern es zu helfen gefiel,
damit das Traumhaus auch stabil.
Aus dem Lautsprecher heraus,
ertönte dazu der Ohrenschmaus:
„Jetzt wird wieder in die Hände gespuckt,
wir steigern das Bruttosozialprodukt. "

Fleißig wie die Bienen, sie jeden Tag erschienen,
und kleine Katen, große Villen,
begannen den Platz zu füllen.
Die Sache lief so richtig rund,
als es langsam wurde bunt,
denn auch Farben,
wurden fleißig aufgetragen,
und wer was auf sich hielt,
hängte an ein Namensschild.
„Die 7 Zwerge“, „die kleinen Strolche“
und auch solche:
„House of Horror“ oder
„Haus der toten Seelen“
um nur einige aufzuzählen.

Die Jugendfeuerwehr,
kam zur Bauabnahme her.
Diese wurde gewissenhaft gemacht,
und bei „o.k.“ eine TÜV-Plakette angebracht.
Obwohl die Häuser alle stabil,
die Übernachtung jedoch ins Wasser fiel,
denn Petrus hatte, man kann 's kaum versteh 'n,
im Himmel einen Rohrbruch überseh 'n.

Beschäftigung konnte vielfach sein,
legten sie mal einen Baustop ein.
Theaterspiele wurden bedacht,
beim Tanzen fleißig mitgemacht,
dabei war allerdings streng verboten,
sich die Beine zu verknoten.
Basteln und auch Malerei,
waren selbstverständlich mit dabei,
Holzlöffel, sonst zum Rühren von Suppen,
verwandelten sich in kleine Puppen,
und wer das nicht so gerne wollte,
Beachtung dem Fußball oder Hockey zollte.

Auch die hohe Politik,
verbreitete eine Menge Glück,
mit Eis, Obst, Spiele war sie gekommen,
und das wurde gerne angenommen.

Es sei auch nicht vergessen,
mittags das leckere Essen.
z.B. bei Ravioli und Linsensuppe,
wurde nicht gekniffen,
und herzhaft zugegriffen.
Dieses und noch Vieles mehr,
da blieb kein kleiner Magen leer.
Nachmittags den Kuchen,
wollte jeder gern versuchen,
denn wer so schafft,
braucht Kraft.

Und wenn das Tagewerk getan,
und der Heimweg stand bald an,
wurde es auch nicht versäumt,
und vor den Hütten aufgeräumt,
und aus dem Lautsprecher heraus,
ertönte ein weiterer Ohrenschmaus:
„Wer hat an der Uhr gedreht,
ist es wirklich schon so spät?“

Vermerkt sei noch am Rande:
In Schach hielt diese Rasselbande,
ein tolles Team, das mit Pfiff,
hatte stets alles im Griff!

Doch nun:
Vorbei der Abenteuerzauber,
der Parkplatz abgeräumt und sauber.
Kein Lachen, kein Jubel,
vorbei der Trubel.
Eine Neuauflage, vielleicht schon klar,
gibt es dann in einem Jahr.
Was ist das denn „1 Jahr “?
Was für eine Frage,
„nur 365 Tage“!

Herdecke, im August 2011
Marlies Einhaus

Autor:

Jens Holsteg aus Herdecke

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