Brandgefahr in Herdecker Entsorgungsbetrieb +++ Hoch brennbare Stoffe gelagert +++ Feuerwehr verhinderte schlimmeres
Die Freiwillge Feuerwehr Herdecke wurde am Montagmorgen gegen 7.46 Uhr zu einem Entsorgungsbetrieb in die Nierfeldstraße alarmiert. Dort brannte Mischabfall in einer 15.000 m2 großen Halle.
Die Betriebsangehörigen hatten den Brand frühzeitig erkannt und richtigerweise die Feuerwehr alarmiert. Bei Eintreffen der ersten Einsatzkräfte brannte ein ca. 80 m3 großer Abfallhaufen. In der Halle konnte eine leichte Verrauchung vorgefunden werden.
Die Halle wurde durch die Feuerwehr geräumt. Mit einem C-Rohr unter Atemschutz wurde die Brandbekämpfung vorgenommen. Mit einem Bagger des Unternehmens wurde der brennende Abfall von weiteren Lagerungen getrennt. Auch Betonwände zur Trennung der Lagerung zahlten sich in der Halle zur Verhinderung der Brandausbreitung aus. Im weiteren Verlauf wurde der brennende Abfall mit dem Bagger sukzessive von oben abgetragen und aus der Halle verbracht. Hierdurch wurden auch immer wieder Glutnester freigelegt. Ein Radlader brachte den Müll an einen Außenlagerplatz abseits der Halle. Dort wurde wiederum mit einem C-Rohr und Netzmittelzusatz abgelöscht. Die Rauch- und Wärmeabzugsanlage der Halle wurde durch die Feuerwehr aktiviert und sorgte für gute Einsatzbedingungen.
Höhste Brandgefahr
In der Halle war auch zerkleinertes PVC Granulat gelagert. Dieser Stoff ist höchst brennbar und wurde von den Einsatzkräften entsprechend vor dem Brand geschützt und kontinuierlich kontrolliert. Zur Verteidigung lagen zwei C-Rohre und ein Hydroschild bereit. Es wurden durch Einsatzleiter Arnd Langohr insgesamt drei Einsatzabschnitte gebildet. Der Einsatzleitwagen der Feuerwehr Herdecke übernahm die Funkkommunikation und die Dokumentation des Einsatzes. In regelmäßigen Abständen wurden hier Lagebesprechungen durchgeführt.
Die Einsatz war sehr personal- und zeitintensiv
Daher wurden durch die Einsatzleitung frühzeitig weitere Kräfte der Feuerwehr Witten (Löscheinheiten Rüdinghausen und Schnee) zur Einsatzstelle angefordert. Auch ein Tanklöschfahrzeug (TLF 24/50) der Feuerwehr Witten war vor Ort. Atemschutzgeräte wurden durch die Kreisfeuerwehrzentrale aus Gevelsberg zur Einsatzstelle gebracht. Für die Bevölkerung bestand zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr. Die Rauchentwicklung war äußerst gering und nach der Erstphase kaum noch wahrnehmbar. Die Bürgermeisterin Dr. Katja Strauss-Köster, die Untere Wasserbehörde, die Bezirksregierung Arnsberg, das Ordnungsamt sowie die Polizei waren an der Einsatzstelle. Die Bürgermeisterin dankte den Einsatzkräften.
Insgesamt waren 40 Einsatzkräften mit elf Fahrzeugen vor Ort. Die Einsatzkräfte wurden vor Ort durch das Unternehmen und im weiteren Verlauf an der Feuerwache versorgt. Der Einsatz konnte um 11 Uhr beendet werden. Eine Brandwache verblieb bis 12:30 vor Ort. Den ganzen Nachmittag wurden technische Mittel der Feuerwehr wieder aufgerüstet und gesäubert.
Die Pressebetreuung der anwesenden Medienvertreter übernahm auf Anforderung der Pressesprecher der Feuerwehr Wetter (Ruhr).
"Die Zusammenarbeit mit dem Unternehmen sowie mit allen am Einsatz beteiligten Behörden funktionierte vorbildlich. Bei den überörtlichen Kräften, mit denen wir seit mehreren Jahren eng zusammenarbeiten, möchten wir uns herzlich für die kameradschaftliche Unterstützung bedanken", so der stellvertretende Leiter der Feuerwehr Christian Arndt abschließend.
Autor:Lokalkompass Hagen aus Hagen |
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