Achtung, Giftköder-Alarm!
Nachdem der Tierschutzverein Wetter/ Herdecke letzte Woche Giftköderalarm für einige Bereiche entlang der Ruhr ausgerufen hatte (Stadtanzeiger Herdecke und Wetter von Mittwoch, 5. Juni), meldete sich eine Hundebesitzerin aus Herdecke, die das Märtyrium Vergiftung mit ihrem Hund bereits erlebt hat.
Vor drei Wochen verhielt sich Labrador Nando plötzlich ungewöhnlich, ließ sich kaum anfassen, fraß nicht. Nach etlichen Untersuchungen fand man beimTierarzt dann des Rätsels Lösung: eine kleine Batterie im Magen des zweijährigen Rüden. Diese hatte sich langsam in der Magensäure aufgelöst und ihren giftigen Inhalt schließlich freigegeben.
Davon getragen hat Nando Schäden an Leber und Herzmuskel. Die Werte waren anfangs so schlecht, dass das Überleben des Hundes nicht sicher war. Täglich waren Frauchen und Nando beim Tierarzt, bis endlich die Entgiftungsmedikamente anschlugen. Die Kosten für die gesamte Behandlung belaufen sich auf eine vierstellige Summe.
Doch Nandos Familie ist froh, dass ihr Vierbeiner durchgehalten hat. Mittlerweile hat der Labrador wieder Lebensfreude. Spätfolgen sind aber nicht ausgeschlossen. Zwar ist eine Regeneration von Leber und Herz möglich, doch das dauert. Noch fällt Nando das Spazieren gehen schwer, er kommt schnell aus der Puste. Manchmal ist er nachts unruhig, speichelt stark und hat Schmerzen. Da bleibt Frauchen auch schonmal die halbe Nacht mit ihm wach.
Um andere Hundebesitzer vor solch einem Schicksal zu bewahren, sollten Bürger aufmerksam sein, wenn sie in Hundeauslaufgebieten unterwegs sind und verdächtige Beobachtungen der Polizei mitteilen. Denn ist ein Giftköder erst einmal ausgelegt, geht alles ganz schnell und die Folgen sind schwerwiegend.
Fotos: privat
Autor:Melanie Giese aus Recklinghausen |
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