TuS Ende Taekwondo: Robin Schlickmann ist Deutscher Meister 2017
Zum letzten Turnier in diesem Jahr hatte der Leistungskader des Tus Ende ausnahmsweise mal eine nicht so weite Anreise. Am 18.11.17 wurden in dem wunderschönen, riesigen Sportpark des SV Bayer Wuppertal die Kämpfe um die Titel der Deutschen Meister im Poomsae ausgetragen. Sei es im Einzel-, Paar- oder Synchronwettbewerb - in den Altersklassen von den jüngsten (8-11 Jahre) bis hin zu den ältesten Sportlern (61-65 Jahre) - der TuS Ende war überall erfolgreich vertreten.
Die internationalen Regularien sehen vor, dass bei mehr als 19 Startern eine Vorrunde gelaufen wird, von der die besten 50 Prozent ins Halbfinale einziehen dürfen. Die Wertungspunkte werden nicht in die nächste Runde übernommen. Die besten 8 Starter ziehen dann ins Finale ein und kämpfen dort um die Titel. Die zu präsentierenden Formen werden je nach Altersklasse ausgelost und einen Tag vorher bekannt gegeben.
Ein durchweg hohes sportliches Niveau, wie es auf einer Deutschen Meisterschaft zu erwarten war und gute, teils sehr knappe, Kampfrichterentscheidungen machten alle Klassen spannend bis zum Schluss.
Der Tag begann wie immer mit den Paar-und Teamwettbewerben und damit direkt mit einer Goldmedaille für Robin Schlickmann. Gemeinsam mit seine Teamkollegen, Luca Fritsche (Wuppertal) und Jan Moryson (Solingen), sorgte er für eine glänzende Präsentation der beiden Finalläufe und ging bis dahin in Führung. Lediglich die letzten Starter konnten dem perfekt abgestimmten Team gefährlich werden. Diese waren zwar gut, blieben aber mit knappen 0,1 Punkten hinter dem Landeskaderteam der NWTU, die sich jetzt stolz Deutscher Meister 2017 nennen dürfen.
Im Einzel dieser Königsklasse der Herren von 18 bis 30 Jahren konnte Robin ebenfalls seine Topform unter Beweis stellen. Mit dem zweitbesten Ergebnis von 23 Startern zog er nicht nur souverän ins Halbfinale ein, sondern marschiert ebenso sicher weiter ins Finale. Die Medaille auch in dieser Klasse war zum greifen nahe. Lediglich eine winzige Unsicherheit in der zweiten Finalform kostet ihn ein paar Zehntel und reichte somit immerhin für einen hervorragenden 5. Platz.
In seiner dritten Disziplin, dem Paarlauf mit Maike Mehring (Hattingen) reichte es unter zehn teilnehmenden Paaren für Platz 8.
Die Klasse von Klaus Kremer (61 bis 65 Jahre) begann aufgrund der Teilnehmerzahl direkt im Finale, dennoch musste man sich eine Medaille verdienen. Die Formen 9 und 11 galt es zu präsentieren, die aufgrund ihrer Anforderungen nicht unbedingt zu den leichteren für diese Altersklasse zählen. Trotzdem trägt Klaus Kremer nun sehr verdient den Titel des deutschen Vizemeisters.
Mit Kaderkollege Leon Pham (Wuppertal) startete die amtierende Vize-Europameisterin Mia Merfeld in der Klasse "Paar, 12 bis 14 Jahre, ab dem 2. Kup". Als siebtes und letztes Paar im Finale und einer sehr souveränen Darbietung blieben sie punktgleich mit dem bis dahin auf Rang drei liegendem Paar aus Hattingen. Ein Blick auf die Anzeigetafel zeigte dann Platz drei für Mia und Leon, deren bessere Präsentationsnote über die Bronzemedaille entschied.
Auch in Mia´s Einzelstartklasse waren mit 17 Sportlern mehr Anmeldungen, als in den Team- und Paar Wettbewerben. Mit dem fünftbesten Ergebnis des Halbfinales sicherte sie sich deutlich den Platz im Finale. Hier waren die Punkte zur Konkurrenz so knapp, dass ihr am Ende nur 0,2 Punkte zum Treppchen fehlten und sie sich über Platz 6. freute.
Mit diesem hervorragenden Ergebnis in beiden Disziplinen bestätigt Mia die Einladung des Bundestrainers zum Bundeskadersichtungslehrgang am kommenden Wochenende.
Über einen persönlichen Erfolg freute sich die 13-jährige Emilia Grzechca in gleicher Startgruppe. Der abschließende Platz 10 zeigt wieder deutlich ihre Leistungssteigerung und bringt Motivation für ein weiteres Jahr in der Altersklasse 12 bis 14 Jahren. Seit kurzem auch in der Paarklasse mit Florian Bietz (Berghausen) im Training, reichte es hier für Platz 7.
Die gerade erst 9-jährige Jasmin Flotow hat sich trotz ihres jungen Alters durch ihr Talent und ihre sicheren Treppchenplätze schon einen Namen gemacht. Mit nur 0,1 Punkten Abstand zu den punktgleichen Platz eins und zwei holt sie die Bronzemedaille in der Klasse der Mädchen von 8 bis 11 Jahren. Jasmin hat ebenfalls eine Einladung zum Bundeskadersichtungslehrgang bekommen.
Emily Nitsche beendet das erste Jahr in ihrer aktuellen Altersklasse 15 bis 17 Jahre mit einem hervorrangenden Ergebnis. Aber zuvor machte sie es besonders spannend. Mit 26 Teilnehmerinnen zählte die Gruppe zu den stärksten dieser Meisterschaft. Mit Startplatz Nummer 26 in der Vorrunde war direkt abzusehen, welche Punkte sie benötigte, um ins Halbfinale der 13 Besten einzuziehen. Punktgleich mit zwei weiteren Sportlerinnen, aber der besseren Präsentationsnote gelang ihr dies als dreizehnter. In dieser starken Konkurrenz war damit das persönliche Tagesziel schon erreicht. Mit Punktgleichheit im Halbfinale von gleich vier Sportlerinnen auf Platz acht, unter ihnen Emily, war die Technik überfordert. Nach kurzer Unterbrechung und Überprüfung der Daten war klar - Emily war im Finale - wieder mit der besseren Präsentationsnote. Die Freude hier drüber wurde letztendlich nur noch mit dem siebten Platz im Finale übertroffen.
Ihr Synchronteam, gemeinsam mit Luisa Michalske (Berghausen) und Alina Tunkel (Hagen), startete aufgrund der Teilnehmerzahl direkt im Finale. Mit Platz 5 und den entsprechend erreichten Ranglistenpunkten, bleibt das Team weiter an der Spitze der Nordrhein Westfälischen Rangliste.
Trainerin und Betreuerin Anna-Lotta Merfeld, die ihre Zeit fast ausschließlich dem Training ihrer Schützlinge widment, anstatt für sich selbst zu trainieren, ging ohne Erwartung in den Wettbewerb der Einzelklasse, Damen 18 bis 30 Jahren. Ein Platz 16 von 28 Starterinnen ist deswegen ein Ergebnis mit dem man durchaus zufrieden sein kann. Mit dem neu zusammen gestellten Team (mit Johanna Winkel, Berghausen, und Maike Mehring, Hattingen) startete sie direkt im Finale und erreichte Platz 5.
Immer den Nachwuchs im Blick, nahm sich Anna-Lotta Merfeld auch einen Tag später (Sonntag, 19.11.17) keine Auszeit, sondern besuchte mit Anna Woeste den internationalen deutschen Jugend-Cup, der ebenfalls in der Halle des SV Bayer Wuppertal stattfand. Mit Stolz erfüllt, das erste mal an so einem hochkarätigem Turnier teilnehmen zu dürfen - und auch zu können -, meisterte die 10-jährige Anna Woste (Klasse 8 bis 11 Jahre, 5.-3- Kup) ihre Aufgabe tadellos. Kraftvoll und selbstbewusst zeigte sie ihre Form und verfehlte in dem starken Starterfeld von 21 Teilnehmerinnen mit Platz 15 den Einzug ins Halbfinale.
Autor:Nicola Nitsche aus Witten |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.