Geschichte zwischen technischen Anlagen
Führungen durch das Koepchenwerk

- Das Koepchenwerk in Herdecke ist Samstag und Sonntag zu besichtigen. Foto: Markus Bollen
- hochgeladen von Andrea Rosenthal (Redakteurin)
Das Koepchenwerk, Im Schiffwinkel 43, Herdecke, das heute ein bedeutendes Industriedenkmal darstellt, hatte alles andere als einen leichten Start. Wegen seiner anfänglich schlechten Effizienz wurde es als „Schildbürgerstreich“ oder „Maschine zur Vernichtung von Kohlenstrom“ geschimpft. Bei Führungen der Stiftung Industriedenkmalspflege und Geschichtskultur haben Besucher am Wochenende, 16. und 17. Juli, Gelegenheit, vor Ort tiefer in die Geschichte der deutschen Energiewirtschaft einzusteigen.
Das Koepchenwerk wurde in den Jahren 1927 bis 1930 errichtet. Seinen Namen trägt es durch seinen Ideengeber, Arthur Koepchen. Dass das Koepchenwerk trotzdem betriebswirtschaftlich sinnvoll war, lag in der Aufgabe der Stromveredelung. Veredelung von Strom bezieht sich auf den Gewinn, den Strom einbringt. Da nachts weniger Strom nachgefragt wird, ist auch der erzielbare Preis gering. Das Koepchenwerk nun speicherte die Energie und bei Belastungsspitzen am Tag konnte sie abgegeben werden.
Mehr über die Funktionsweise und wie aus „wertlosem“ Nachtstrom wertvoller Tagesspitzenstrom wird, auch dies können Besucher erfahren. Die Führungen starten am Samstag, 16., und Sonntag, 17. Juli, jeweils 11 bis 16 Uhr zu jeder vollen Stunde. Die Teilnahme kostet 5 Euro, Kinder unter 12 Jahren sind frei. Treffpunkt ist am Haupteingang auf der Seeseite des Koepchenwerks (am „Glaskasten“). Weitere Informationen gibt es unter www.industriedenkmal-stiftung.de
Autor:Andrea Rosenthal (Redakteurin) aus Mülheim an der Ruhr |
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