Corona-Update
Impfzentrum im EN-Kreis startet am 1. Februar - Beschränkungen für Fahrten
Zwei auf Landesebene getroffene Entscheidungen sind auch für die Bürger des Ennepe-Ruhr-Kreises wichtig. Zum einen ist jetzt klar, wann die Impfzentren in Nordrhein-Westfalen ihren Betrieb aufnehmen sollen und ab wann und wie Termine gebucht werden können. Zum anderen nennt die seit Dienstag, 12. Januar, geltende Coronaregionalverordnung vier Kreise, für die bis zum 31. Januar Einschränkungen gelten. Zwei davon - der Oberbergische Kreis und der Kreis Recklinghausen - liegen dabei in der Nähe des Ennepe-Ruhr-Kreises.
Der Startschuss für die Impfungen der ab 80-jährigen im Impfzentrum des Ennepe-Ruhr-Kreises in Ennepetal soll nach Vorgabe des NRW-Gesundheitsministeriums am Montag, 1. Februar, fallen. Die für einen Besuch notwendigen Termine können ab Montag, 25. Januar, 8 Uhr vereinbart werden. Möglich sein wird dies für Bürger des Ennepe-Ruhr-Kreises anschließend online (www.116117.de) oder telefonisch (116 117 und - täglich zwischen 8 und 22 Uhr - 0800/116 117 02).
Die für die Terminvergabe zuständige Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe bittet bereits heute um Geduld an Tastatur und Telefonhörer. Vor allem zu Beginn werde es aufgrund der großen Nachfrage mit hoher Wahrscheinlichkeit zu längeren Wartezeiten kommen.
"Um es nochmals deutlich zu machen und allen Beteiligten sinnlose Anrufe zu ersparen: Diesen Weg der Anmeldung können zunächst nur diejenigen gehen, die 80 Jahre und älter sind. Sie gelten als impfberechtigt und erhalten auch tatsächlich Zutritt zum Impfzentrum", betont Dr. Christan Füllers, ärztlicher Leiter des Impfzentrums.
Um diese Gruppe über das Impfangebot und den Ablauf sowie die Anfahrt nach Ennepetal zu informieren, gehen im Kreis im Laufe der nächsten Woche rund 24.000 Schreiben auf den Postweg. Im Einzelnen versenden die Städte folgende Mengen: Breckerfeld rund 560 Briefe, Herdecke, Sprockhövel und Wetter je um die 2.000, Ennepetal, Gevelsberg und Schwelm je circa 2.200, Hattingen mehr als 4.300 in Witten fast 7.200.
"Die Zahl der zu vergebenen Termine hängt natürlich vom vorhandenen Impfstoff ab. Für die ersten drei Wochen des Betriebs der Impfzentren sind nrw-weit jeweils 171.000 Biontech Impfdosen angekündigt, wovon die Hälfte für die zweite Impfung zurückgelegt wird. Noch ist nicht ganz klar, auf wieviel Impfstoff wir im Ennepe-Ruhr-Kreis zurückgreifen können", so Astrid Hinterthür, Leiter des Krisenstabes im Schwelmer Kreishaus. Das Plus an Klarheit bei den Startterminen für Terminvergabe und Impfzentrum wertet er aber als weiteren Schritt in die richtige Richtung.
Für Unklarheiten dürfte auch bei vielen Bürgern des Ennepe-Ruhr-Kreises hingegen die in der Nacht von Montag auf Dienstag sehr kurzfristig in Kraft gesetzte Coronaregionalverordnung gesorgt haben. Zwar weist der Kreis derzeit eine Inzidenz von unter 200 auf, dennoch bleibt die in der Verordnung genannte 15 Kilometer Regel nicht folgenlos.
Besuche in den vier Kreisen, die dort genannt sind, sind nämlich nur möglich, wenn dabei der Radius von 15-Kilometern um den eigenen Wohnort nicht überschritten wird. "Diese Grenze dürfte für viele aber bereits erreicht sein, wenn sie in den Oberbergischen Kreis und den Kreis Recklinghausen fahren", so Hinterthür. Sein Rat lautet daher: Vor Fahrtantritt unbedingt darüber informieren, welche Gründe die Verordnung für ein zulässiges Überschreiten der 15 Kilometer Grenze nennt.
Völlig unabhängig von dem, was rechtlich geboten ist, lautet der Appell angesichts der derzeitigen Lage an die Bürger, Kontakte zu reduzieren. Arbeitgeber seien aufgerufen, wo immer möglich Homeoffice zu ermöglichen, auf Dienstreisen zu verzichten und stattdessen auf Telefon- und Videokonferenzen zu setzen. Derzeit leiste jedes weniger an persönlichen Begegnungen einen wichtigen Beitrag, um die Lage zu stabilisieren und perspektivisch Normalität möglich zu machen.
Autor:Stephan Faber aus Iserlohn |
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