Gegen Häusliche Gewalt
Aktion auf dem Wochenmarkt rückt Hilfsangebote in den Blickpunkt

Eine Wochenmarktbesucherin (rechts) greift sich eines der Armbänder vom Infotisch, an dem (von links) Renate Stöver, Petra Peschke-Göbel, Dr. Katja Strauss-Köster, Evelyn Koch, Guido Wernien, Leah Richter, Carolin Ulrich sowie Susanne Wernien (verdeckt) informierten. | Foto: Stadt Herdecke
  • Eine Wochenmarktbesucherin (rechts) greift sich eines der Armbänder vom Infotisch, an dem (von links) Renate Stöver, Petra Peschke-Göbel, Dr. Katja Strauss-Köster, Evelyn Koch, Guido Wernien, Leah Richter, Carolin Ulrich sowie Susanne Wernien (verdeckt) informierten.
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„Gewalt gegen Frauen und Mädchen zählt zu den am meisten verbreiteten Menschenrechtsverletzungen weltweit“, so steht es auf einem Flyer, der im Rahmen der Aktionswoche zum Thema Häusliche Gewalt am vergangenen Donnerstag auf dem Herdecker Wochenmarkt am Info-Stand auslag.

Evelyn Koch, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Herdecke, informierte gemeinsam mit der Bürgermeisterin Dr. Katja Strauss-Köster, Vertreterinnen und Vertreter der Polizei, des Jugendamtes sowie der Frauenberatungsstelle Ennepe-Ruhr über die häufig noch immer als Tabuthema geltende Gewalt an Frauen in den eigenen vier Wänden.

Mit 3.500 orangen fluoreszierenden Armbändern mit der aufgedruckten Botschaft „love is respect“ ächtet der Runde Tisch EN gegen Häusliche Gewalt in diesem Jahr Schläge, Demütigungen und Kontrolle durch den Partner. Erstmalig mit von der Partie sind auch mehrere Buchhandlungen im Kries, so auch die Herdecker Buchhandlung, die durch Armbänder, Infomaterial und eine Fahne auf die Aktion aufmerksam machte.

Seit fast fünfzehn Jahren ist für die Initiatorinnen klar: Häusliche Gewalt darf weder Tabu-Thema noch Privatsache sein. Vielmehr brauchen die Opfer - meist Frauen und Kinder - Unterstützung. Wie dringend dies nach wie vor ist, das zeigte bereits vor dem Start der Aktion ein Blick auf die Polizeibilanz für 2017. In den Akten finden sich für den gesamten Ennepe-Ruhr-Kreis 432 Fälle häuslicher Gewalt, 227 Wegweisungen der Gewalttätigen aus Wohnungen und 310 Vermittlungen der Betroffenen an Beratungsstellen.

Der "Runde Tisch EN gegen Häusliche Gewalt" ermutigt alle Betroffenen, sich an Beratungsstellen, an das Frauenhaus oder an die Polizei zu wenden. Zeugen Häuslicher Gewalt sollten Warnsignale in jeglicher Form beachten und Unterstützung anbieten. Ansprechpartner sind beispielsweise das Frauenhaus.EN (Tel. 02339-6292), die Frauenberatung.EN (Tel. 02336-4759091, 02302-52596 und 02324-38093050), die Polizei (Tel. 110), die Opferschutzbeauftragten der Polizei (Tel. 02336-9166 2956 und 0234-909 4059) und der WEISSE RING (Tel. 0151-55164777).

Autor:

Lokalkompass Hagen aus Hagen

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